US-Schluss: Vorläufige Budget-Einigung sorgt für Verluste

US-Schluss: Vorläufige Budget-Einigung sorgt für Verluste

New York – Die US-Börsen haben am Mittwoch ihre Vortagesverluste ausgeweitet. Der S&P 500 fiel zugleich so kräftig wie zuletzt vor rund zwei Monaten. Die vorläufige Einigung zwischen Unterhändlern von Demokraten und Republikanern im Haushaltsstreit wird von Börsianern vor allem vor dem Hintergrund der letzten Notenbanksitzung in der kommenden Woche beurteilt. Befürchtet wird, dass die Fed nun die konjunkturstützenden Anleihekäufe eher früher als später zurückfahren könnte. Der Dow Jones Industrial beschleunigte zum Handelsschluss seine Talfahrt und verlor 0,81 Prozent auf 15 843,53 Punkte. Der S&P-500-Index büsste 1,13 Prozent auf 1782,22 Punkte ein und der Nasdaq 100 sank um 1,29 Prozent auf 3468,99 Punkte.

Wegen des Haushaltsstreits habe die US-Notenbank im dritten Quartal noch nicht damit begonnen, ihre ultralockere Geldpolitik einzudämmen, erinnerte ein Börsianer. Nun sei der Weg wohl aber frei und damit würden letztlich auch dem Aktienmarkt die Geldspritzen allmählich entzogen. Bis zum 15. Januar müssen allerdings der Senat und das Abgeordnetenhaus dem Budgetplan für die kommenden zwei Jahre noch zustimmen.

Im Blick der Anleger stand vor allem ein EU-Gerichtsentscheid über Skype. Die milliardenschwere Übernahme des Internettelefonie-Dienstes Skype durch Microsoft ist nach einem EU-Urteil rechtens. Der Zusammenschluss schränke weder den Wettbewerb auf dem Markt der Internetkommunikation für Privatkunden noch für Geschäftskunden ein, hiess es. Die Richter wiesen damit die Klage von Cisco Systems und der italienischen Firma Messagenet ab. Während die Cisco-Aktie im Dow daraufhin um 1,56 Prozent nachgab, büsste das Microsoft-Papier 1,31 Prozent ein.

Die Baumarktkette Home Depot sieht sich gut für die Zukunft gerüstet und kann einige Ziele schon früher als geplant erreichen, was den Aktien ein Plus von 0,50 Prozent bescherte.

Die Anteilsscheine von Visa waren Spitzenwert im Dow mit plus 3,12 Prozent. Sie profitierten von einer erfreulichen Mitteilung des Wettbewerbers Mastercard, dessen Papiere um 3,53 Prozent anzogen. Um noch mehr Investoren anzuziehen will das Kreditkarten-Unternehmen seine Dividende kräftig aufstocken, Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückkaufen und einen Aktiensplit im Verhältnis 10 zu 1 vornehmen. Immerhin kostet das Papier aktuell 793,10 Dollar. (awp/mc/upd/ps)

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