Aktienfokus Nobel Biocare: Am ersten Tag im SMI etwas fester

Die Titel erhalten zwar mit der Aufnahme in den SMI mehr Aufmerksamkeit, was die Aktien aber nicht zwingend beflügelt. «Für den Aktienkurs sollte die ganze Geschichte nicht überbewertet werden», sagte ein Händler.


99’000 Titel umgesetzt
Bis um 10.40 Uhr legen Nobel Biocare 0,50 CHF oder 0,2% zu auf 305,50 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert bei 6’955,13 Punkten respektive 0,81% oder 55,74 Punkte höher. Bislang wurden gut 25’000 Aktien gehandelt. Gemäss Börsenführer der «Finanz und Wirtschaft» wurden in der Periode 2004/05 täglich durchschnittlich etwas über 99’000 Titel umgesetzt.


668’077 Titel am letzten SPI-Tag
Auffallend hoch waren die Volumen am vergangenen Freitag. 668’077 Nobel Biocare-Titel wurden am letzten SPI-Tag gehandelt. «Die passiven Indexfonds haben die Indexanpassung bereits am Freitag in der Schlussauktion vorgenommen», erklärte ein Händler die grossen Umsätze. Heute würden keine Anpassungen mehr in dieser Art durchgeführt.


7,8 Mrd CHF Marktkapitalisierung
Nobel Biocare bringt rund 7,8 Mrd CHF Marktkapitalisierung auf die Waage. Damit weist der SMI-Neuling laut der Bank Sarasin die viertgrösste Marktkapitalisierung aller reinen Medtech-Unternehmen in Europa auf – nach Synthes, Smith&Nephew sowie Fresenius. Die Aktien sind erst seit Juni 2002 an der SWX kotiert. In den letzten drei Jahren nahm der Wert der Aktie um über 300% zu und entwickelte sich damit gut 250% besser als der Gesamtmarkt (SPI).


«Stolze Bewertung»
Nobel Biocare gehört damit zu den teuersten Titeln in der ohnehin schon hoch bewerteten Schweizer Medtech-Szene. «Mit dem Track Record der letzten drei Jahre und den weiterhin attraktiven Aussichten im Zahnimplantatemarkt ist es nicht überraschend, dass Nobel Biocare eine stolze Bewertung aufweist», schreibt Sarasin-Analyst Samuel Stursberg in einer Studie.


«Schwierig, die hohen Erwartungen noch zu übertreffen»
Für Nobel Biocare sei es schwierig, die hohen Erwartungen noch zu übertreffen. Das Aufwärtspotenzial der Aktie sei gemessen am Fairen Wert im Vergleich zum Konkurrenten Straumann etwas geringer. Stursberg sieht das Potenzial etwa in der Grössenordnung von Synthes, die im Jahr zuvor den Sprung in den SMI geschafft haben. (awp/mc/gh)

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