Bank Coop: Bruttogewinn deutlich gesunken – Ausblick bestätigt

Einschliesslich der Kosten für die Migration auf die neue IT-Plattform Avaloq ist der Bruttogewinn um 47,3% auf 31,5 Mio CHF und der Reingewinn um 42,3% auf 20,8 Mio CHF zurückgegangen. Die Kosten für die IT-Migration, die Anfang 2011 stattfindet, fallen in den Jahren 2009 und 2010 an, wie die Tochter der Basler Kantonalbank am Dienstag mitteilte.


Kundengelder und Hypothekenbestand gewachsen
Bei den Kundengeldern konnte die Bank Coop von einem Zustrom von Spargeldern profitieren. Gegenüber Ende 2008 legten die Kundengelder um 1,2% auf 8,8 Mrd CHF zu. Auch im Hypothekengeschäft konnte die Bank Coop weiter über dem Markt wachsen und erreichte mit einem Hypothekenbestand von 10,75 Mrd CHF (+2,4%) einen neuen Höchstwert. Die Bilanzsumme stieg um 2,7% auf 13,69 Mrd CHF.


Rückläufiges Zinsgeschäft
Dennoch entwickelte sich der Zinserfolg rückläufig und erreichte noch 75,5 Mio CHF (-15,9%). Neben dem hohen Margendruck war die risikoaverse Bilanzbewirtschaftung dafür verantwortlich. So legte die Bank Coop im ersten Halbjahr 2009 ihre überschüssige Liquidität in Höhe von 1 Mrd CHF vornehmlich zu sehr tiefen Zinsen bei der Nationalbank an, zudem sicherte sie sämtliche Zinsrisiken in der Bilanz ab.


Handelsgeschäft mit Plus von 11 %
Das Komissions- und Dienstleistungsgeschäft wurde durch die anhaltende Zurückhaltung an den Aktienmärkten beeinflusst. Der Erfolg ging um 6,4% auf 31,5 Mio CHF zurück. Im Handelsgeschäft stieg der Erfolg um 11% auf 8,2 Mio CHF: Hier konnten Synergien mit der Muttergesellschaft Basler Kantonalbank genutzt werden.


Geschäftsaufwand bereinigt um IT-Migration gesunken
Der Geschäftsaufwand sank bereinigt um die IT-Migrationskosten um 4,2% auf 69,6 Mio CHF. Dabei konnten sowohl die Personal- wie die Sachkosten reduziert werden. Per Anfang 2009 hat die Bank Coop den Zahlungsverkehr und die Wertschriftenadministration an die Sourcag ausgelagert. Weitere Synergien innerhalb des Konzerns sollen per Anfang 2010 durch die Schaffung des neuen Competence Centers Asset Management entstehen, das die Umsetzung der Anlagepolitik beider Banken sicherstellen soll.


Marktumfeld bleibt schwierig
Für das zweite Halbjahr geht die Bank Coop von einem anhaltend schwierigen Marktumfeld aus. «Trotz eines spürbaren Einflusses des aktuellen Wirtschaftsumfeldes rechnet die Bank Coop unverändert mit einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Jahresgewinn für das Geschäftsjahr 2009», wird CEO Andreas Waespi in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/pg/06)

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