BASF will in Europa stärker wachsen als der Markt

Der Chemiemarkt wachse in Europa jährlich um zwei Prozent. Den Zuwachs will die BASF unter anderem durch intensiveres Zusammenarbeiten mit Kunden erreichen. Zudem soll die Marktposition in einigen Ländern noch gezielter ausgebaut werden. Übernahmen und Joint-Ventures sollen dazu auch beitragen. Zu Marktgerüchten, wonach die BASF an dem französischen Konkurrenten Rhodia interessierte sei, sagte Voscherau: «Es gibt kein konkretes Projekt zu Rhodia.»


Wachstumschancen vor allem in Osteuropa
Wachstumschancen sieht die BASF vor allem in Osteuropa. Im Gegensatz zu dem niedrigen Wirtschaftswachstum in Westeuropa im Bereich von zwei bis drei Prozent, zeichne sich Osteuropa durch hohe Wachstumsraten und Marktdynamik aus, sagte der Europa-Chef Walter Seufert. Die grossen Produktionsanlagen der BASF in Mitteleuropa, zum Beispiel in Ludwigshafen, lägen so zentral, dass das Unternehmen ganz Europa rasch und kostengünstig beliefern könne. Bis 2010 soll sich der Umsatz in Osteuropa von einer Milliarde Euro auf zwei Milliarden Euro verdoppeln.


BASF ist in Europa zu Hause
«Die BASF ist in Europa zu Hause», sagte Voscherau. «Betrachten wir allein das globale EBIT des Chemiegeschäfts – also unser Kerngeschäft – stammt davon bereits über viele Jahre mehr als die Hälfte aus Europa.» Auch in Zukunft plane die BASF, rund eine Milliarde Euro jährlich an Investitionen. Weiterhin will das Unternehmen die Effizienz an allen europäischen Standorte kritisch prüfen.


Produktivität pro Jahr um drei bis fünf Prozent steigern
Derzeit gäbe es 54 Standorte, von denen am Ende noch 40 bis 50 bestehen blieben, sagte Voscherau. «Allein durch Effizienzsteigerungen in Produktion, Infrastruktur und Service haben wir in Ludwigshafen 480 Millionen Euro nachhaltig eingespart», sagte er. BASF spare jährlich insgesamt 730 Millionen Euro in Europa ein. Ziel sei es die Produktivität pro Jahr um drei bis fünf Prozent zu steigern. Die Kapazitäten seien noch nicht ganz ausgelastet, sagte Voscherau. Die BASF habe noch zehn bis 15 Prozent im Mittel an Reserve in Europa. (awp/mc/ab)

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