Betriebseinkommen in der Landwirtschaft 2007 deutlich gestiegen

Damit erreichte das landwirtschaftliche Jahreseinkommen wieder das Niveau der Jahre 2000 und 2004, wie die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon aufgrund provisorischer Ergebnisse von Referenzbetrieben mitteilte. Der Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft nahm um 15,9% von 34’500 auf 40’000 CHF zu. Der Anstieg fiel hier prozentual etwas weniger stark aus als beim Betriebseinkommen, weil auch die Zinsen für das im Betrieb investierte Eigenkapital gestiegen sind.


Höhere Preise, gute Ernten
Die gesamte Rohleistung des Betriebes erhöhte sich gegenüber 2006 deutlich. Massgeblich trugen dazu die höheren Preise auf den Nutz- und Schlachtviehmärkten sowohl beim Rindvieh wie bei den Schweinen bei. Positiv wirkten sich zudem die guten Raufutter- und Kernobsternten aus.


Hohe Erträge bei Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse
Auch bei Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse wurden höhere Erträge erzielt. Etwas tiefer war die Rohleistung hingegen bei der Milch. Obwohl der Milchpreis Ende Jahr zu steigen begann, blieb der Jahresdurchschnitt unter dem Vorjahreswert. Die Einführung von Raufutterverzehrer-Beiträgen für Milchkühe führte zu höheren Direktzahlungen.


Fremdkosten kaum verändert
Die Fremdkosten veränderten sich nur wenig. Erfahrungsgemäss werden sie bei den definitiven Ergebnissen etwas höher sein. Der Einfluss auf die Entwicklung des landwirtschaftlichen Einkommens ist aber gering. Die Referenzbetriebe bewirtschaften im Mittel 20 Hektaren mit 1,21 familieneigenen Arbeitskräften.


Nicht überbewerten
Die Entwicklung der Einkommen sei erfreulich, teilte der Schweizerische Bauernverband (SBV). Das gute Ergebnis dürfe aber nicht überbewertet werden. Das wirtschaftliche Resultat des letzten Jahres habe teuerungsbedingt nur das Niveau vergangener Jahre erreicht. Was der Landwirtschaft grosse Sorgen bereite, seien die aktuell explodierenden Kosten bei den Produktionsmitteln. Es sei zu befürchten, dass ein Grossteil der auch für 2008 erwarteten Mehrerträge durch die steigenden Kosten aufgefressen werden, schreibt der SBV in einem Communiqué. (awp/mc/pg)

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