Der Reingewinn sank von 10,3 auf 8,8 Mio CHF, wie Bobst am Donnerstag mitteilte. Rückläufig war auch der Betriebsgewinn, der um 2,7% auf 17,3 Mio CHF schrumpfte. Der Umsatz gab um 7,2% auf 647,5 Mio CHF nach. Dazu trugen auch die Verkäufe der beiden britischen Tochterfirmen Lasercomb und The Palatine Engraving im Januar dieses Jahres bei.
Umsatzsteigerung in Sparte Wellkarton
Lediglich in der Sparte Wellkarton konnte Bobst den Umsatz steigern. Die Erlöse nahmen hier auf 264,0 (Vorjahresperiode: 260,4) Mio CHF zu. Nach wie vor Mühe hat Bobst bei den Flexiblen Materialien, wo der Spartenumsatz auf 99,3 (124,9) Mio CHF sank.
Erwartungen verfehlt
Die Entwicklung sei hinter den Erwartungen zurück geblieben, hiess es. Kunden hätten Aufträge auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Dabei habe der Ölpreisanstieg die Entwicklung in der Industrie negativ beeinflusst und die Nachfrage nach Verpackungsmaschinen sei zurückgegangen. Dies habe einen Preiskampf unter den Herstellern ausgelöst.
Sparte Faltkarton: Auftragseingang gesteigert
Etwas besser erging es Bobst in der Sparte Faltkarton. Aber auch hier ging der Umsatz auf 279,4 (287,3) Mio CHF zurück. Allerdings habe der Konjunkturaufschwung in Europa den Auftragseingang gesteigert.
Gesamtjahr: Reingewinnanstieg erwartet
Für das Gesamtjahr prognostiziert Bobst auf vergleichbarer Basis einen Umsatz in Vorjahreshöhe, eine höhere operative Gewinnmarge sowie einen Reingewinnanstieg.
Vorjahresumsatz soll gehalten werden
Bobst geht nach wie vor davon aus, den Vorjahresumsatz halten zu können (2005: revidiert 1,591 Mrd CHF). Zwar liege der Umsatz per Ende Juni unter dem Vorjahreszeitraum, bereits Ende Juli habe man aber den Vorjahreswert erreicht, hiess es weiter.
Restrukturierungsprogramm
Bobst verwies zudem auf das laufende Restrukturierungsprogramm, das sich bis zum Jahresende auswirken sollte. Die Börse zeigte sich dennoch enttäuscht: Die Aktie notierte nach der ersten Handelsstunde am Donnerstag 4,3% schwächer auf 52,25 CHF. (awp/mc/ar)
