CH-Eröffnung: Neuer Rekord zum Start – danach ins Minus gedreht

Zu einem neuen Rekordwert im SMI reichte es zu Handelsbeginn dennoch, zu schwer lasteten dann aber die Abgaben in den grosskapitalisierten Aktien von Nestlé, Roche oder Novartis.


Bis gegen 9.33 Uhr verliert der SMI um 7,18 Punkte oder 0,08% auf 9’145,92 Zähler, im frühen Handel wurde mit 9’184,66 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Der breiter gefasste SPI verteidigt ein Plus von 0,01% auf 7’240,40 Stellen.


Lonza rücken nach der Vorlage der Jahreszahlen am Vortag um weitere 1,6% auf 117,70 CHF vor. Lonza hatte am Mittwoch auf der ganzen Linie überzeugt, was dem Titel heute weitere Kurszielerhöhungen durch Citigroup und Vontobel einbrachte. Lonza verfüge über eine komfortabel gefüllte Pipeline und die aktuelle Bewertung liege noch im neutralen Bereich, hiess es.


Mitten in der Gerüchteküche sieht sich heute unversehens Clariant (Aktie: +1,5% auf 20,75 CHF), im frühen Handel hatte der Valor gar über 3% zugelegt. Am Markt wird eine Übernahmeofferte von bis zu 25 CHF je Aktie durch ein Private Equity-Konsortium kolportiert. Befeuert werden die Spekulationen auch durch eine Call Warrants-Serie der Deutschen Bank, die als Steigbügelhalter für eine Übernahme fungieren solle.


Die beiden Pharmaschwergewichte Roche (-0,2% auf 235,50 CHF) und Novartis (gehalten bei 72,60 CHF) stemmen sich gegen eine Rückstufung des europäischen Pharmasektors durch die Credit Suisse. Die beiden genannten Titel wurden jedoch von der CS mit höheren Kurszielen bedacht.


Dem SMI eher schwer liegen die Abgaben bei Nestlé (-0,6% auf 441 CHF) auf, Richemont korrigieren nach den enttäuschenden Zahlen vom Dienstag um weitere 0,7% auf 69,20 CHF.


Der Technologiekonzern ABB (Aktie: -0,2% auf 22,25 CHF) kann nicht von den Zahlen der deutschen Siemens profitieren. Deren Datenkranz sei in allen Belangen besser als erwartet ausgefallen, heisst es. Die ABB-Valoren seien aber in jüngster Zeit ohnehin sehr gut gelaufen und hätten bereits viel vorweggenommen.


Am breiten Markt stehen erneut Ascom (+3,8%) im Fokus, nachdem gestern gegen Handelsende hin in mehreren Transaktionen insgesamt 3,8 Millionen Aktien ausserbörslich zu 24,50 CHF gehandelt wurden. Dies entspricht rund 13% des ausstehenden Aktienkapitals.


Bei den Maschinenwerten setzt sich die aktuelle Bewertungskorrektur weiter fort, wie bei Georg Fischer (+0,3%) und Sulzer (+1,6). Georg Fischer waren am Vortag in Folge von Übernahmespekulationen deutlich gestiegen, einmal mehr mussten OC Oerlikon, deren Grossaktionäre Victory und Viktor Vekselberg als übliche Verdächtige herhalten.


Temenos stehen 1,1% tiefer auf 22,65 CHF. Händlern zufolge wurden gestern nachbörslich 2,49 Millionen Aktien im Bereich von 22 bis 22,90 CHF im Markt platziert.


Mikron fallen nach den Zahlen zu Umsatz und Auftragseingang um 3,2% zurück. Der Bieler Maschinenbauer enttäuschten vor allem beim Ordereingang, meinen Analysten. Die Gruppe sich jedoch auf guten Weg, den Turnaround zu schaffen. Der Reingewinn 2006 dürfte im tiefen einstelligen Millionenbereich liegen, sagte CEO Eduard Rikli zu AWP. 2005 hatte Mikron noch einen Verlust von 24,6 Mio CHF zu verzeichnen. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert