CH-Schluss: Abgaben auf breiter Front – Banken schwach

Probleme zweier von Bear Stearns verwalteten Subprime-Hedgefonds drückten auf die Kurse der Banken. Nun richte sich der Blick auf den Philadelphia-Fed-Index, der allerdings nach Handelsschluss in der Schweiz publiziert wird.

Der SMI der Standardwerte schloss 1,25% oder 117,01 Stellen schwächer auf 9`230,27 Punkten. Der breitere SPI liess um 1,21% oder um 91,99 auf 7`533,58 Punkte nach.

Im SMI verzeichneten die Bankwerte CS (-2,2% auf 90,75 CHF) und UBS (-1,8% auf 76 CHF) grosse Verluste. Die Krise am US-Immobilienmarkt schlägt sich inzwischen offenbar stärker auf den Finanzmärkten nieder, hiess es im Handel.

Julius Bär sanken um 1,1% auf 89 CHF. Im frühen Handel hatten die Titel noch von Übernahmespekulationen profitiert. Morgan Stanley würde gerne eine grosse Privatbank in Europa besitzen, liess diese am Vortag verlauten. Händlern zufolge sei es aber unklar, ob die UBS ihr Bär-Paket an den Konkurrenten verkaufen werde.

Auf der anderen Seite stachen einzig Swisscom (+0,9% auf 426 CHF) und Adecco (+1,7% auf 96,50 CHF) als Gewinner hervor. Das Rating von Swisscom wurde von Lehman Brothers auf `Overweight` von `Equalweight` erhöht. Merrill Lynch hat Adecco in ihre `European Focus 1`-Liste aufgenommen.

Die zuletzt von Übernahmephantasien getriebenen Chemieaktien büssten am Berichtstag überdurchschnittlich an Terrain ein. An Clariant (-2% auf 20 CHF) und Ciba (-1% auf 80,65 CHF) hatte der Chef des US-Chemiekonzerns Huntsman sein Interesse signalisiert. Lonza gingen gar um 2,8% auf 113,20 CHF zurück.

Die defensiven Schwergewichte konnten sich dem Trend nach unten nur bedingt entziehen. Novartis verloren 1% auf 68,20 CHF, der Pharmakonzern hat für den Blutdrucksenker Exforge die definitive US-Zulassung erhalten. Die beiden anderen Schwergewichte Roche (-1,3% auf 213,50 CHF) und Nestlé (-0,9% auf 456,50 CHF) neigten ebenfalls zur Schwäche.

Im breiten Markt sanken Carlo Gavazzi nach Zahlen um 0,3%. Der Titel hatte im frühen Geschäft nach den positiv aufgenommen Resultaten haussiert, danach setzten aber Gewinnmitnahmen ein. Bereits am Vortag hatte der Valor knapp 4% gewonnen.

Arpida steigen um 2,4%, nachdem das Pharmaunternehmen von der US-Zulassungsbehörde FDA die Genehmigung erhalten hat, eine Phase-II-Studie zum Antibiotikum Iclaprim durchzuführen. (awp/mc/ar)

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