CH-Schluss: Leicht tiefer – Wall Street zieht Börse ins Minus

An der Wall Street dominierten Sorgen um die Erholung der Wirtschaft. Kurz vor Beginn der Berichtssaison agierten die Anleger sehr vorsichtig, hiess es von Marktteilnehmern. Belastend seien zudem lauter werdende Forderungen nach einem weiteren US-Konjunkturpaket. Ingesamt habe dem Handel aufgrund der dünnen Nachrichtenlage die Richtung gefehlt.


Das Blue-Chips-Barometer SMI verlor 0,47% auf 5’329,20 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsste 0,45% auf 792,92 Zähler ein und der breite Gesamtmarkt – gemessen am Swiss Performance Index – 0,37% auf 4’596,37 Punkte.


Sonova (+1,9%) gingen an der Tabellenspitze im SMI/SLI aus dem Handel. Damit erholten sich die Titel von den jüngsten Verlusten und markieren zeitweise bei 89,60 einen neuen Jahreshöchststand. Unterstützung erhielt das Papier von positiven Kommentaren zweier Banken, die Rating und Kursziel erhöhten.


Grössere Aufschläge gab es auch für Syngenta (+1,3%) und Logitech (+1,2%), ohne das fundamentale News vorlagen. Bei der Computerzubehörherstellerin verwiesen Marktteilnehmer auf jüngste Kurszielerhöhungen und die langfristig intakten Wachstumsperspekiven.


UBS (+0,4%) standen angesichts des nächste Woche beginnenden Prozesses gegen die Bank wegen Kundendaten in den USA weiter unter besonderer Beobachtung. Die US-Steuerbehörde IRS liess unterdessen in einer Stellungnahme von gestern Montag zuhanden des Gerichts in Miami kein gutes Haar an einer Eingabe der UBS.


CS (-0,1%) tendierten schwächer als Julius Bär (+0,1%). Am Vortag hatten negative Schlagzeilen aus Spanien für Druck auf die Bär-Aktie gesorgt.


Zykliker waren weit über das gesamte Kurstableau verteilt, so etwa Adecco (+0,6%) und Holcim (-0,9%).


Für Nestlé (+0,2%) erhöhten die Analysten von Jefferies das Kursziel und bekräftigten die Kaufempfehlung. Die ebenfalls grosskapitalisierten Roche (-0,7%) und Novartis (-1,1%) trugen rote Vorzeichen.


Swiss Life (+0,9%) schlossen fester, während Swiss Re (-2,2%) und ZFS (-2,2%) die grössten Abschläge verbuchten. Auch Bâloise (-1,3%) gaben nach.


Nobel Biocare (-2,1%) tendierten ebenfalls schwach. Die Analysten der UBS erhöhten das Kurzsiel für die Aktien der Dentalimplantateherstellerin und beliessen das Anlagerating bei «Sell». Die Visibilität bleibe weiterhin gering, schrieben sie.


Für die Titel der Konkurrentin Straumann (-0,7%) aus dem breiten Markt gab es von der Grossbank ebenfalls ein höheres Kursziel und eine bestätigte Verkaufsempfehlung.


Vontobel tendierten nach einem öffentlichen Umtauschangebot für alle sich im Publikum befindenden Namenaktien der BB Medtech (+0,7%) unverändert. Die Aktien von BB Biotech (+0,3%) gewannen moderat.


Züblin (+1,0%) rückten vor; die Gesellschaft hat über ihre Tochtergesellschaft in Deutschland eine voll vermietete Einzelhandelsliegenschaft verkauft. Santhera (+1,5%) legten nach einen angekündigten Stellenabbau und einem somit länger durch Barreserven abgedeckten Zeitraum zu.


Kardex (-5,7% bzw. 1,70 CHF auf 28 CHF) gehörten nach einer Nennwertreduktion von 2,50 CHF zu den grössten Verlierern, Rätia Energie (+7,1%) zu den grössten Gewinnern.&(awp/mc/pg/31)

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