Commerzbank will gestecktes Renditeziel übertreffen – Gewinnsprung

«Das Erreichte lässt sich zwar nicht auf das Jahr hochrechnen, bestärkt uns jedoch in unserer Zuversicht, dass wir die für 2007 gesteckten Renditeziele übertreffen können», hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht.


Provisionsüberschuss sticht hervor
Das zweitgrösste deutsche Finanzinstitut geht im laufenden Jahr von einer bereinigten Nachsteuerrendite von mindestens zwölf Prozent aus. In den ersten drei Monaten stieg die um Sondereffekte bereinigte Eigenkapitalrendite auf 17,1 (Vorjahr 11,3). Bei den Erträgen sticht vor allem der Provisionsüberschuss hervor, der mit 847 Millionen Euro gegenüber dem Proforma-Wert des Vorjahres von 772 Millionen Euro kräftig zulegte und die Markterwartungen übertraf.


Provisionsüberschuss übertrifft Markterwartungen
Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Provisionsüberschuss von 818 Millionen Euro gerechnet. In den Proforma-Werten für das erste Quartal 2006 ist die zugekaufte Eurohypo voll eingerechnet, die damals erst zum zweiten Quartal voll konsolidiert wurde. Der Zinsüberschuss zwischen Januar und März dieses Jahres lag mit 1,045 (VJ: 1,060) leicht unter Vorjahresniveau und traf damit die Schätzungen. Beim Handelsergebnis, das 301 (320) Millionen Euro betrug, hatten die Experten allerdings mit einem Anstieg gerechnet.


Gewinnentwicklung überraschte positiv
Zu ihrer Gewinnentwicklung im ersten Quartal hatte die Commerzbank bereits Ende April erste Eckdaten bekannt gegeben und mit den Zahlen den Markt positiv überrascht. Die jetzt veröffentlichten Zahlen liegen leicht über den damals bekannt gegebenen Daten. Der endgültige operative Gewinn liegt bei 908 (1.047) Millionen Euro, der Überschuss landete bei 609 (743) Millionen Euro. Beide Werte liegen unter dem Vorjahreswert, der von dem Beteiligungsverkauf an der Korea Exchange Bank geprägt war.


Risikovorsorge leicht gesunken
Die Risikovorsorge ist mit 160 Millionen Euro gegenüber dem Proforma-Wert des Vorjahres leicht gesunken. Die Verwaltungskosten kletterten leicht um drei Prozent auf 1,36 Milliarden Euro.


Von Beteiligungsverkäufen profitiert
Die Bank profitierte neben dem lebhaften privaten Wertpapiergeschäft und höherer Erträge in der Vermögensverwaltung und bei Immobilientransaktionen vom Verkauf von Beteiligungen. So veräusserte die Bank Anteile an der Deutschen Börse, am Germanischen Lloyd und an der polnischen Tochter Skarbiec Asset Management.


Darstellung der Segmente geändert
Nach dem Verkauf der britischen Tochter Jupiter hat die Commerzbank zum Jahresanfang die Darstellung ihrer Segmente geändert. Unter anderem gibt es keinen eigenen Bereich Asset Management mehr. Daher sind die Zahlen zum Teil nur bedingt vergleichbar. (awp/mc/ab)

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