Der Reingewinn legte um 27,0% auf 109,6 (86,3) Mio CHF zu. Alle Kennzahlen des Vorjahres sind um die Zahlen des veräusserten Konzernbereichs Präzisionsrohre bereinigt. Im Jahr 2007 hatte Dätwyler einen Einmalgewinn durch den Verkauf des Bereichs Präzisionsrohre von 111,5 Mio CHF erzielt und einen Reingewinn von 219,5 Mio CHF gemeldet. Nach diesem Ergebnis beantragt der Verwaltungsrat, die langjährige Ausschüttungsquote von 33% auf 25% zu reduzieren und 1,80 CHF pro Inhaberaktie (VJ 4,95 CHF) auszuschütten. Damit erhöhe sich der finanzielle Spielraum für strategische Aktivitäten, heisst es.
Dätwyler Cables übernimmt SymbioTec AG
Der Konzernbereich Kabel, der als Dätwyler Cables auftritt, steigerte 2008 den Umsatz leicht um 0,8% auf 273,3 Mio CHF. In Fremdwährungen betrug das Wachstum 3,2%. Der Betriebsgewinn (EBIT) lag mit 13,6 Mio CHF um 34,0% unter dem Vorjahresergebnis. Die Hauptursache dieses Rückgangs liege in den Wertberichtigungen auf Warenvorräten. Diese seien aufgrund des Zerfalls des Kupferpreises im letzten Trimester vorgenommen worden. Auch wirkte sich die Abschwächung diverser Währungen gegenüber Franken negativ auf das operative Ergebnis aus. Der Konzernbereich soll weiter wachsen. Dazu übernimmt Dätwyler per 1. April 2009 das Engineering-Geschäft der SymbioTec AG mit Sitz in Näfels. Die Akquisition umfasse den Kundenstamm, die Kundenverträge und die Schlüsselmitarbeiter des «schnell wachsenden Start-up-Unternehmens». Zu finanziellen Details wurden keine Angaben gemacht.
Dätwyler Rubber verlagert Nordamerika-Produktion nach Mexiko
Im Konzernbereich Gummi – Dätwyler Rubber – stieg der Umsatz leicht auf 154,9 (153,9) Mio CHF. Der EBIT kletterte um 28,5% auf 15,8 Mio CHF. Zur Verbesserung der Situation in Nordamerika plant Dätwyler Rubber eine Verlagerung der Produktion an den neuen Standort in Mexiko. Das Werk in den USA werde im vierten Quartal 2009 geschlossen.
Mehr Umsatz in der Sparte Pharmazeutische Verpackungen
Die Sparte Pharmazeutische Verpackungen steigerte den Umsatz um 8,6% auf 283,2 Mio CHF. Die unverändert starke Nachfrage habe zu einer höheren Auslastung der Produktionskapazitäten geführt. Dieser standen jedoch Preissteigerungen für Rohmaterialien gegenüber. Unter dem Strich legte der EBIT um 6,8% auf 31,4 Mio CHF zu.
Unsichere Aussichten – «gut aufgestellt»
Aufgrund der sich ausweitenden Wirtschaftskrise und der starken Einbrüche in verschiedensten Branchen sieht Dätwyler die kurzfristigen Aussichten für das Jahr 2009 mit grossen Unsicherheiten behaftet. Mit Ausnahme der Pharmazeutischen Verpackungen erwartet Dätwyler aus heutiger Sicht in allen Konzernbereichen ein schwieriges Umfeld mit Umsatz- und Ergebniszahlen deutlich unter Vorjahr. Eine verlässliche Prognose sei aufgrund der geringen Visibilität aber nicht realistisch. Dätwyler sieht sich jedoch gut aufgestellt und will die konjunkturelle Schwächephase für den Gewinn von Marktanteilen sowie für Akquisitionen nutzen. (awp/mc/pg/02)
