EU-Ausblick: Freundlich – Vorgaben und Übernahmenachrichten treiben

Die Citigroup rechnet mit einem Start des EuroSTOXX50 bei 4.471 Punkten. Am Montag war der Börsenplatz feiertagsbedingt geschlossen – am Freitag hatte der Index 0,24 Prozent auf 4.463,52 Zähler gewonnen. Der FTSE-100-Index wird von IG Index bei 6.577 Zählern erwartet. Am Vortag war die Londoner Börse ebenfalls geschlossen, un dam Freitag hatte der britische Leitindex um 0,08 Prozent auf 6.570,50 Punkte zugelegt.

Im Mittelpunkt des Interesses dürften Banktitel stehen. Im Kampf um die niederländische Grossbank ABN Amro hat die Royal Bank of Scotland (RBS) nun gemeinsam mit Fortis und Banco Santander (SCH) ein offizielles Übernahmeangebot vorgelegt. Den ABN Amro-Aktionären würden 30,40 Euro in bar sowie 0,844 RBS-Anteile je Aktie geboten, teilte das Konsortium mit. Damit werde ABN Amro mit 38,40 Euro je Aktie oder insgesamt mit rund 71,1 Milliarden Euro bewertet. Die Offerte, die weiterhin vom Verbleib der amerikanischen ABN Amro-Tochter LaSalle im Konzern abhängt, liege damit knapp 14 Prozent über dem Gebot der britischen Grossbank Barclays . Händlern zufolge sollte das überraschend hohe Gebot die ABN Amro-Titel unterstützen.

Im Blick stehen auch die UniCredit-Aktien . Die italienische Grossbank ist nach der geplanten Capitalia-Übernahme an weiteren Zukäufen interessiert. Zudem will sich die europäische Grossbank jetzt verstärkt um das zuletzt vergleichsweise schwache Deutschland- Geschäft, das von der 2005 gekauften HypoVereinsbank (HVB) gesteuert wird, kümmern.

Ein heisser Bieterkampf steht auch dem kanadischen Aluminiumhersteller Alcan bevor. Die Liste der möglichen Interessenten an einer Gegenofferte zum aktuellen Alcoa-Gebot über rund 27 Milliarden Dollar wird verschiedenen Presseberichten zufolge immer länger. Neben den australischen Rohstoffkonzernen BHP Billition und Rio Tinto soll auch der norwegische Öl-, Energie- und Aluminiumkonzern Norsk Hydro interessiert sein.

Die Vodafone-Aktien stehen mit Zahlen ebenfalls im Fokus. Der britische Mobilfunkkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Vorsteuerverlust (EBT) von 14,85 auf 2,38 Milliarden Pfund abgebaut und stellt für 2007 einen operativen Gewinn von 9,3 bis 9,8 Milliarden Pfund in Aussicht.

Auch die OMX-Aktien OMH.FSE> könnten Aufmerksamkeit finden. Medienberichten zufolge plant das Dubai International Financial Centre (DICF) ein Gegenangebot zur NASDAQ-Offerte für den skandinavischen Börsenbetreiber. (awp/mc/ar)

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