EU-Ausblick: Kaum verändert – Verschnaufpause – Zürich im Blick

Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen mit 3.732 Punkten einem um rund 0,03 Prozent niedrigeren Stand des europäischen Leitindex im Vergleich zum Freitag. Ende letzter Woche hatte der europäische Leitindex 2,24 Prozent auf 3.808,59 Zähler gewonnen.  Die Vorgaben der Börsen in USA und Asien sind indes positiv. Der Dow Jones hatte zum Wochenausklang kräftig zugelegt, der Future auf den Dow stand am Morgen rund sechs Punkte höher als zum Börsenschluss in Europa. Die Indizes in Tokio schlossen am Morgen wiederum fest.


Mit Zahlen zum ersten Quartal rücken Schweizer Unternehmen in den Fokus der Anleger: So steigerte der Pharmakonzern Novartis Umsatz und operatives Ergebnis stärker als von Analysten prognostiziert. Zudem bekräftigte das Unternehmen den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um sieben Prozent auf 2,488 Milliarden US-Dollar. Von der dpa-AFX-Partneragentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 1,973 Milliarden Dollar gerechnet.


Auch die Aktien von Nestlé dürften nach ihrer Zahlenvorlage in Bewegung geraten. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern ist gut ins neue Jahr gestartet und hat im ersten Quartal mehr umgesetzt als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 25,7 Milliarden Schweizer Franken. Damit traf das Unternehmen die Schätzungen der Analysten. Organisch wuchs der Konzern um 9,8 Prozent und entwickelte sich damit besser als Experten erwartet. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte Nestlé. Zudem könnten die Aktien von Roche Holding in Bewegung geraten. Die Tochtergesellschaft Genentech hat in einer fortgeschrittenen klinischen Studie mit ihrem Kassenschlager Avastin zur Behandlung von Lungenkrebs einen Erfolg verbucht.


An der Börse in Paris dürften ebenfalls Quartalszahlen für Gesprächsstoff sorgen. So steigerte Schneider Electric im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2007 seine Erlöse um mehr als zehn Prozent auf 4,311 Milliarden Euro. Für dieses Jahr rechnet der Elektrokonzern mit einem organischen Wachstum von sechs bis acht Prozent und einer Marge beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 15 Prozent.


Finanzwerte hingegen rücken in London in den Blick. Die englische Zentralbank plant Medienberichten zufolge einen 50 Milliarden Pfund schweren Rettungsplan für die angeschlagene Finanzbranche. Speziell die Titel der Royal Bank of Scotland sollten beobachtet werden. Grossbritanniens zweitgrösste Bank hat einen Bericht der «Financial Times» bestätigt, demzufolge das Institut wegen des Drucks der Regulierungsbehörden und Investoren seine Kapitalbasis vergrössern werde.


In Mailand könnten die Papiere von Enel in Bewegung geraten. Der italienische Energieversorger plant den Bau eines Atomkraftwerks in Italien, wo die Stromerzeugung aus Kernkraft heute noch verboten ist. Dies sagte Vorstandschef Fulvio Conti in einem Gespräch mit der «Financial Times Deutschland» (FTD; Montagausgabe). Bei seinem Vorhaben setzt er auf die Unterstützung des designierten italienischen Premierministers Silvio Berlusconi. (awp/mc/ps)

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