EU-Ausblick: Schwach – US-Vorgaben drängen Optimismus zur Seite

Nun gebe es negative Impulse von der Wall Street und die Kurse würden wieder schmelzen, so der Händler weiter. Jeglicher Optimismus des Vortages scheine an die Seite gedrängt. Belastet durch einen Bericht über noch weiter gestiegene Probleme bei Banken im vierten Quartal hatte der Dow Jones seine zwischenzeitlichen Gewinne abgegeben und ging am Tagestief schwach aus dem Handel. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor seit dem Börsenschluss in Europa 1,95 Prozent.


In Frankreich rücken Thales nach Zahlen in den Fokus. Der französische Rüstungskonzern blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet eine stabile Auftragslage. Die Hauptabnehmer der Thales-Produkte seien weniger anfällig für wirtschaftliche Schwankungen. Mit dem Ergebnis traf Thales die Markterwartungen, allerdings wurden die Ambitionen mit Blick auf das Umsatzwachstum etwas gedämpft.


In London sollten Finanzwerte abermals in Bewegung kommen. Lloyds Banking Group legte Zahlen vor. Die Bank erwartet auch 2009 einen Verlust. Bereits am Vortag konnten die Titel nach Zahlen von Royal Bank of Scotland (RBS) und weiteren Staatshilfen für den Konkurrenten kräftig zulegen. Analysten erwarten nun ähnlich günstige Konditionen für Lloyds, die weitere Gespräche mit der Regierung über den Versicherungsschirm führen. Börsianer sehen im vorbörslichen Handel allerdings unveränderte Kurse bei den Aktien. Unterdessen haben sich die US-Regierung und der angeschlagene Finanzkonzern Citigroup nach einem Bericht des «Wall Street Journals» auf eine Staatsbeteiligung geeinigt. Dies könnte Händlern zufolge auch in Europa den Finanzsektor stützen – in Tokio reagierten die Bankenwerte bereits positiv.


Im Tagesverlauf werden noch Telecom Italia mit den endgültigen Jahreszahlen erwartet. Analysten gehen von einem Rückgang bei Umsatz und Gewinn aus. Unterdessen will der Versorger Enel einem Pressebericht zufolge eine Kapitalerhöhung um fünf bis sieben Milliarden Euro durchführen, um die Dividendenpolitik aufrecht zu erhalten.


In der Schweiz rückt der Pharmasektor in den Fokus. Roche Holding hat von der Europäischen Kommission die Zulassung für MabThera (Rituximab) in Kombination mit einer Chemotherapie zur Anwendung bei Patienten mit nicht vorbehandelter chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) erhalten. (awp/mc/ps/09)

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