EU-Eröffnung: Freundlich – Positive Vorgaben und Nachrichten

Für Rückenwind sorgt laut Händlern die Nachricht aus den USA, dass sich Regierung und Kongressabgeordnete auf das geplante milliardenschwere Konjunkturprogramm geeinigt haben. Die Wall Street hatte daraufhin fester geschlossen. Auch die nachbörslich positiven Meldungen aus den USA sowie die festen Märkte in Asien trieben die Kurse an. Im Fokus steht aber laut Händlern weiter eine ganze Flut von Unternehmenszahlen in Europa und den USA.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stand am Morgen 1,63 Prozent im Plus bei 3.871,14 Punkten. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 rückte um 1,50 Prozent auf 3.309,05 Zähler vor. Auch die Euronext-Börsen verzeichneten hohe Gewinne und der breit gefasste Euronext 100 legte um 1,55 Prozent auf 881,80 Punkte zu. Der Pariser CAC 40 gewann 1,34 Prozent auf 4.982,89 Zähler und der Londoner Leitindex FTSE 100 stand mit 1,09 Prozent im Plus bei 5.940,00 Punkten.


Zahlreiche Unternehmen stehen mit Aussagen zu ihrem Geschäft im Fokus. Bereits am Vorabend nach Handelsschluss hat der weltgrösste Kosmetikkonzern L`Oreal Umsatzzahlen vorgelegt und demzufolge im vergangenen Jahr einen Zuwachs verbucht. Flächen- und währungsbereinigt habe der Zuwachs acht Prozent betragen und traf laut Händlern die eigene Umsatzvorgabe des Konzerns. L`Oreal gewannen 4,34 Prozent auf 87,66 Euro.


Aktien von Saint-Gobain rutschten dagegen um 2,96 Prozent auf 54,01 Euro ab. Der französische Baustoff-Hersteller rechnet nach einem kräftigen Ergebnisanstieg 2007 im laufenden Geschäftsjahr nur noch mit einem moderaten Wachstum beim operativen Gewinn und beim Überschuss. 2008 werde «schwieriger» und bezüglich des makroökonomischen Klimas «sehr viel unsicherer» als 2007, hiess es am Vorabend. Grund sei die «mögliche Rezession» in den USA und die Hypothekenkrise.


Ebenfalls in Paris haben auch noch TF1 Verkaufszahlen für das vierte Quartal 2007 vorgelegt. Der Fernsehsender steigerte seine Umsätze in dem Zeitraum um 3,2 Prozent auf 793,3 Millionen Euro. Das Papier verteuerte sich um 2,69 Prozent auf 17,20 Euro. In Wien hat das Ölunternehmen OMV seinen Zwischenbericht präsentiert. Im vierten Quartal stieg die Öl- und Gasproduktion der Österreicher auf 323.000 Barrels of Oil Equivalent per day (boepd) im Vergleich zum Vorquartal an, zum Vorjahr ergab sich aber ein Minus. OMV legten 0,51 Prozent auf 47,24 Euro zu.


Ahold hat in Amsterdam seinen Zwischenbericht vorgelegt. Der niederländische Einzelhandelskonzern hat im vierten Quartal entgegen der Erwartungen am Markt seine Umsätze stabil gehalten. In Europa seien die Bedingungen anhaltend gut, die Turbulenzen in den USA sollten das Geschäft nicht deutlich beeinflussen, hiess es. Die operative Marge soll sich daher am oberen Ende des Zielkorridors von 4,0 bis 4,5 Prozent bewegen. Ahold-Aktien kletterten zuletzt um kräftige 4,47 Prozent auf 8,88 Euro hoch.


In London bleiben die Aktien der britischen Brauerei Scottish & Newcastle (S&N) im Blick. Die Grossbrauereien Carlsberg und Heineken wollen eine Übernahmeofferte für den britischen Konkurrenten unterbreiten. Die Unternehmen würden pro Aktie 800 britische Pence bieten, teilte die niederländische Heineken mit. Damit wird S&N mit rund 7,6 Milliarden Pfund bewertet. Die Führung von Scottish & Newcastle habe sich für eine Annahme des Übernahmeangebots ausgesprochen. Die S&N-Aktie legte 2,22 Prozent auf 782,50 Pence zu.


Roche Holding konnten in Zürich nur marktkonforme 1,08 Prozent auf 196,70 Schwewizer Franken zulegen. Das Medikament Mabthera hat in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie den primären Endpunkt in der Erstlinienbehandlung bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) erreicht. Zudem wurde in einer zulassungsrelevanten Studie bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) der primäre Endpunkt erreicht. (awp/mc/ab)

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