EU-Eröffnung: Knapp behauptet – Vorgaben schwach

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor im Vormittagshandel 0,66 Prozent auf 4.342,90 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab 0,85 Prozent auf 3.705,99 Punkte ab. Der Euronext 100 verlor 0,94 Prozent auf 985,08 Zähler. In Paris fiel der CAC 40 um 0,84 Prozent auf 5.882,05 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab 0,91 Prozent auf 6.328,40 Zähler ab.


In den USA hatte der Dow Jones nach Xetra-Handelsende 58 Punkte verloren und wie die anderen US-Indizes mit Verlusten geschlossen. Der Nikkei-225-Index verlor am Morgen 0,95 Prozent. Dort hatten Anleger auf Aussagen aus dem Umfeld der US-Notenbank Fed reagiert, wonach Ausfälle bei Hypothekenkrediten die wirtschaftliche Lage verschlechtern und die allgemeine Konsumbereitschaft einschränken könnten.


Bankenwerte zeigten sich angesichts der übergreifenden Sorgen europaweit schwach. Societe Generale gaben im EuroSTOXX 50 um 2,71 Prozent auf 101,70 Euro nach, BNP Paribas verloren 2,40 Prozent auf 73,51 Euro. Credit Agricole gaben 2,15 Prozent auf 23,18 Euro ab. UBS verloren im Swiss-Market-Index (SMI) 1,87 Prozent auf 55,10 Franken.


In London sorgten neue Übernahmefantasien für Bewegung. Der grösste chinesische Stahlhersteller Baoshan Iron & Steel (Baosteel) könnte einem Zeitungsbericht zufolge ein Angebot für das anglo-australische Minenunternehmen Rio Tinto abgeben. Rio Tinto hatte zuletzt ein Angebot von BHP Billiton mit der Begründung abgelehnt, der Preis spiegele nicht den wahren Wert des Unternehmens wider. Rio Tinto legten um 0,17 Prozent auf 5.452 Pence zu.


Aktien des Energiekonzerns Burren Energy regierten mit einem Plus von 0,65 Prozent auf 1.241 Pence auf einen Pressebericht, demzufolge es einen neuen Interessenten für das Unternehmen gibt. Wie die «Financial Times» schreibt, könnte die Korea National Oil Corporation (KNOC) ein Angebot unterbreiten. Erst in der vergangenen Woche hatte die Führung der Briten der Offerte des italienischen Energiekonzerns Eni zugestimmt, der Burren Energy für 1,74 Milliarden britische Pfund (2,44 Mrd Euro) kaufen will.


Tesco gaben im etwas schwächeren Marktumfeld um 0,46 Prozent auf 485,50 Pence ab. Die grösste britische Supermarktkette hat ihren Umsatz im dritten Geschäftsquartal im Rahmen der Analystenerwartungen gesteigert. Überall in Mitteleuropa sei das Wachstum sehr stark gewesen, hiess es bei Tesco.


Aktien von Nokia gehörten im EURSTOXX 50 trotz einer Erhöhung der Ziele zu den grössten Verlierern und gab 3,99 Prozent auf 26,48 Euro ab. Der finnische Mobilfunk-Konzern peilt eine operative Marge von 16 bis 17 Prozent in den kommenden ein bis zwei Jahren an. Bislang lag das Ziel bei 15 Prozent.


Swiss Life stiegen als bester Wert im SMI um 1,35 Prozent auf 299,25 Franken. Der Versicherer will in den kommenden Jahren das Wachstum beschleunigen und die Profitabilität weiter steigern. Der Gewinn je Aktie soll jedes Jahr um mindestens 12 Prozent steigen, die Eigenkapitalrendite will der Lebensversicherer dabei über 12 Prozent halten. Für 2007 erwartet Swiss Life einen Reingewinn, der über 1,2 Milliarden Franken liegen wird. (awp/mc/pg)

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