EU-Mittag: Mehrheitlich leichte Kursgewinne – Autowerte im Plus

Dies überlagere die Schwäche der Aktien von Fluggesellschaften.  Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte um 0,12 Prozent auf 4.543,20 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,14 Prozent auf 3.966,63 Punkte. Der Euronext 100 verlor 0,03 Prozent auf 1.070,31 Zählern. In Paris tendierte der CAC 40 unverändert bei 6.125,98 Punkten. Der FTSE 100 gewann 0,28 Prozent auf 6.680,60 Punkte.


Grösster Kursgewinner im Euronext 100 waren die Aktien von Renault mit einem Plus von 2,49 Prozent auf 115,42 Euro. Händler verwiesen auf eine Anhebung des Kursziels von 117 auf 144 Euro durch die Deutsche Bank. Die Analysten rechnen mit einer Senkung der Kosten und verwiesen zudem auf die Produktoffensive des Autobauers. Zudem sagte Renault-Chef Carlos Ghosn in einem Interview der Zeitung «Le Parisien», er sei für die Zeit nach 2009 an einer Verflechtung mit Chrysler oder Ford interessiert.


Von der guten Stimmung für Renault-Aktien profitierte die gesamte französische Automobil-Branche. Die Titel von Peugeot Citroen legten um 0,82 Prozent auf 60,02 Euro zu, während Papiere des Reifenherstellers Michelin um 0,24 Prozent auf 98,69 Euro zulegten.


Europaweit waren auch Öl-Werte gefragt. Sie profitierten von positiven Sektoreinschätzungen von Analysten. So gehen Cazenove und Societe Generale von langfristig steigenden Ölpreisen aus. Zudem stuften beide Bankhäuser die Aktien von Royal Dutch Shell hoch. Cazenove hob das Papier von «Underperform» auf «In-line», während die Societe Generale ihre Bewertung von «Sell» auf «Hold» hochnahm. Die Aktien von Royal Dutch Shell reagierte mit Kursgewinnen von 0,57 Prozent auf 1.927 Pence.


Ein weiteres Thema des Tages lieferte der irische Billigflieger Ryanair. Die Aktien der Fluggesellschaft rutschten nach Zahlen in Dublin um 6,83 Prozent auf 5,05 Euro ab. Händler nannten den schwachen Ausblick als Grund für den Kursrückgang. Der irische Billigflieger rechnet für das laufende Jahr mit einem Margenrückgang um fünf Prozent und warnte vor einem erheblichen Wachstumsrückgang. Zudem wirkte Börsianern zufolge ein Kommentar von ABN Amro negativ. Die Analysten bestätigten die Aktien mit «Hold».


Im Umfeld gerieten auch die Aktien anderer europäischer Fluglinien unter Abgabedruck. EasyJet gaben um 3,73 Prozent auf 542 Pence nach, British Airways verloren 0,32 Prozent auf 463 Pence. Die Aktien der Lufthansa büssten 0,61 Prozent auf 21,26 Euro ein, während Air France-KLM um 1,57 Prozent auf 38,08 Euro nachgaben.


Zu den grössten Kursgewinnern im «Footsie» gehörten die Aktien von United Utilities mit einem Plus von 3,43 Prozent auf 799,00 Pence. Der britische Wasserversorger verzeichnete einen Anstieg des Vorsteuergewinns um 16 Prozent auf 561 Millionen Pfund. Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft stieg vor Steuern um 52 Prozent auf 676 Millionen Pfund. Zudem habe das Unternehmen den Verkauf der Sparte Stromvertrieb eingeleitet, die rund 80 Prozent des Vermögenswertes des Unternehmens umfasst.


Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) legten um 1,18 Prozent auf 645,50 Pence zu. Die Bank rechnet für das erste Halbjahr mit einem höheren Gewinn als Analysten erwarten. Der Überschuss für die Zeit von Januar bis Juni werde leicht über der Marktprognose liegen, teilte die RBS mit. Analysten erwarten derzeit im Schnitt einen Gewinn für das Gesamtjahr von 72,1 britischen Pence pro Aktie. (awp/mc/gh)

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