EU-Schluss: Kaum verändert – BNP und SocGen im Fokus

Insgesamt habe nach den Kursverlusten der vergangenen Tage Zurückhaltung und Vorsicht an den Märkten geherrscht.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 ging mit minus 0,11 Prozent bei 4.376,42 Zählern in das Wochenende. Im Wochenverlauf büsste er damit rund 4 Prozent ein. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, legte hingegen leicht um 0,05 Prozent auf 3.855,36 Punkte zu. Der Euronext 100 sank um 0,08 Prozent auf 1.032,81 Zähler. In Paris büsste der CAC 40-Index 0,12 Prozent auf 5.883,29 Punkte ein. Der FTSE 100 schloss unverändert bei 6.505,10 Punkte und sank damit im Wochenverlauf um 2,6 Prozent.


Thema des Tages waren erneut Übernahme- und Fusionsspekulationen. Im europäischen Bankensektor bahnt sich offenbar eine neue Elefantenhochzeit an. Während der Übernahmekampf um die niederländische ABN Amro Holding weiter in vollem Gange ist, erwägt die französische Grossbank Societe Generale einem Pressebericht zufolge ei nen Zusammenschluss mit dem nationalen Wettbewerber BNP Paribas . Dieser würde den ABN-Amro Deal in seinem Wert noch einmal übertreffen. Zuletzt wurde Societe Generale eher als möglicher Kandidat für eine Fusion mit der italienischen UniCredit gehandelt. BNP gewannen 1,51 Prozent auf 87,16 Euro. Die Aktie der SocGen legte um 0,54 Prozent auf 140,25 Euro zu. UniCredit sanken leicht um 0,09 Prozent auf 6,758 Euro.


Das Thema Zusammenschluss bewegte zudem die Titel von Gaz de France und Suez . Der französische Premierminister Francois Fillon hält eine Fusion der beiden Versorger zwar für sinnvoll, sagte aber, es gebe auch andere Optionen. Die Aktien von Gaz de France verloren 1,10 Prozent auf 34,32 Euro, während Suez-Papiere um 0,60 Prozent auf 39,47 Euro nachgaben.


AXA büssten 1,34 Prozent auf 31,00 Euro ein. Europas zweitgrösster Versicherer will 50 Prozent der Ukrainian Insurance Alliance von der UkrSibbank kaufen. UkrSibbank werde die verbleibenden 50 Prozent der Anteile an dem Versicherer behalten, teilt AXA mit. Finanzielle Details wurden nicht genannt. UkrSibbank gehört zur BNP Paribas.


In London verloren die Aktien der Lloyds TSB Group 0,26 Prozent auf 567,50 Pence. Die fünftgrösste britische Bank stellt zwar für das erste Halbjahr 2007 im Vorjahresvergleich ein kräftiges Gewinnwachstum in Aussicht und rechnet auch mit einem zweistelligen prozentualen Anstieg bei Vorsteuerer gebnis und EPS, Händler beurteilten allerdings den Ton des Berichts weniger optimistisch als bei anderen Banken. Vor allem die Aussagen zum Bereich unbesicherte Darlehen weckten Bedenken.


Die Titel der Vodafone Group gewannen 0,95 Prozent auf 159,90 Pence. Der britische Mobilfunkkonzern hat Forderungen von Aktionären nach einer Trennung von der US-Beteiligung Verizon Wireless zurückgewiesen. Zudem will der Konzern nach polnischen Presseberichten seine Anteile an dem polnischen Mobilfunk-Unternehmen Polkomtel erhöhen. Im Gespräch sei der Kauf des 19-prozentigen Anteils von PKN Orlen an Polkomtel. (awp/mc/ab)

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