EU-Verlauf: Erholung setzt sich fort – BP nach Zahlen schwach

Die Marktteilnehmer liessen Belastungsfaktoren wie das immense Handelsbilanzdefizit der USA, die Gefahr der Verschuldung von Griechenland für die Eurozone oder die schärfere Bankenregulierung etwas ausser Acht und feierten dagegen die guten ISM-Daten vom Vortag, sagte ein Marktteilnehmer.


Besonders gefragt war der Rohstoffsektor und hier Minenwerte. Börsianer führten die Nachfrage insbesondere auf die Entscheidung der australischen Notenbank zurück, die den Leitzins überraschend unverändert auf 3,75 Prozent belassen hatte. Volkswirte hatten zuvor wegen der anziehenden Konjunktur mit einem Anstieg des Leitzinses auf 4,0 Prozent gerechnet. Papiere von Eurasian Natural Resources führten den Sektor und den «Footsie» mit einem Kursgewinn von 4,18 Prozent auf 973,00 Pence an. Stahltitel von ArcelorMittal gewannen 2,39 Prozent auf 29,81 Euro.


Daneben fielen Banken- und Versicherungstitel mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen auf. Auf letztere strahlten vor allem bessere Zahlen der Munich Re positiv ab. ING gewannen 2,14 Prozent auf 7,242 Euro, in London verteuerten sich Barclays um 2,59 Prozent auf 289,50 Pence.


Enttäuschende Zahlen und ein schwächerer Ausblick von BP drückten dagegen den Öl- und Gassektor deutlich nach unten. Der Ölkonzern weitete im vierten Quartal zwar die Produktion aus, kündigte für das laufende Geschäftsjahr jedoch einen leichten Rückgang an. Marktteilnehmer werteten sowohl dies als auch die Ergebnisse als Enttäuschung. BP-Anteile sanken um 4,54 Prozent auf 467,385 Pence und markierten das Ende im britischen Leitindex. Im EuroStoxx ragten Total mit minus 0,89 Prozent auf 41,82 Euro heraus. (awp/mc/pg/12)

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