Euro profitiert von schwachen Zahlen vom US-Immobilienmarkt

Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1770 Dollar und damit rund einen halben Cent mehr als am Freitagabend. Am Vormittag war der Euro zeitweise noch unter 1,17 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1726 (Freitag: 1,1763) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8528 (0,8501) Euro.


Kursgewinne
Händler führten die Kursgewinne auf die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen zum US-Immobilienmarkt – der für den Devisenmarkt einzig relevanten Veröffentlichung am Montag – zurück. Die Verkäufe bestehender Häuser sanken stärker als erwartet. Die sinkenden Verkäufe bei gleichzeitig steigender Zahl von zu verkaufenden Häusern deute darauf hin, dass der Häusermarkt in den USA seinen Höhepunkt hinter sich haben könnte, teilte die Nationale Vereinigung der Immobilienverkäufer (NAR) mit.


Abgabedruck auf Euro nachgelassen
Nach Einschätzung des Commerzbank-Experten Carsten Fritsch hat zudem der Abgabedruck auf den Euro nachgelassen, nachdem zuvor mehrmals erfolglos versucht wurde, die Marke von 1,1640 Dolla r nach unten zu durchbrechen. «Zudem dürfte die am Donnerstag anstehende EZB-Zinserhöhung den Euro unterschwellig unterstützen», sagte Fritsch. Die EZB wird am Donnerstag nach übereinstimmender Einschätzung der Experten den Leitzins erstmals seit fünf Jahren wieder anheben und damit den Zinsabstand zwischen den Vereinigten Staaten und der Eurozone wieder etwas verkürzen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB am Montag die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6855 (0,6834) britische Pfund , 140,39 (140,44) japanische Yen und 1,5471 (1,5473) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 496 (Freitag: 495,90) Dollar gefixt. Zuvor war der Goldpreis bis auf 499,13 Dollar gestiegen – dem höchsten Stand seit rund 18 Jahren. (awp/mc/gh)

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