Eurokurs gerät trotz schwachem US-Arbeitsmarktbericht unter Druck

Ein Dollar war 0,6745 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4889 (Donnerstag: 1,4870) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6716 (0,6725) Euro.


Verstärkte Krise des US-Dollar soll vermieden werden
Der Euro war nach dem ersten Beschäftigungsrückgang in den USA seit August 2003 kurzzeitig bis auf 1,4949 Dollar gestiegen. «Es sieht ganz so aus, als ob verdeckte Notenbankinterventionen einen weiteren Anstieg des Euro verhindert haben», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Danach hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt und den Euro stark unter Druck gebracht. «Offensichtlich soll hier eine verstärkte Krise des US-Dollar vermieden werden», sagte Hellmeyer. Die Zahl der Beschäftigten (ausserhalb der Landwirtschaft) ist im Januar in den USA zum Vormonat um 17.000 gesunken. Volkswirte hatten zuvor im Durchschnitt hingegen einen Anstieg um 58.000 erwartet.


Rückgang des Euro
«Man kann den Rückgang des Euro auch nicht durch einen überraschend gestiegenen Einkaufsmanagerindex im Verarbeitenden Gewerbe im Januar erklären», sagte Hellmeyer. Schliesslich seien gleichzeitig auch die Bauausgaben im Dezember und das Konsumklima von Michigan im Januar enttäuschend ausgefallen. Der viel beachtete Einkaufsmanagerindex war im Januar überraschend von 47,5 auf 50,7 Punkte gestiegen und signalisiert damit wieder eine Expansion im verarbeitenden Gewerbe.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74955 (0,74770) britische Pfund , 158,51 (157,93) japanische Yen und auf 1,6065 (1,6051) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 914,75 (923,25) gefixt. (awp/mc/gh)

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