Google/YouTube: Streit mit GEMA verhindert deutschsprachigen Start

Chad Hurley, Mitbegründer von YouTube, machte am Dienstag in Paris «begrenzte Ressourcen» dafür verantwortlich, dass YouTube in der «ersten Welle» noch kein deutschsprachiges Programm vorstellen könne. Aus dem Umfeld des Suchmaschinenanbieters verlautete jedoch, dass die Verhandlungen mit Verwertungsgesellschaften wie der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten.

Verträge mit TV-Sendern wie BBC
Die beiden YouTube-Gründer Hurley und Steve Chen starteten am Dienstag in Paris regionale Versionen von YouTube in Brasilien, Frankreich, Irland, Italien, Japan, den Niederlanden, Polen, Spanien und Grossbritannien. Im Zusammenhang mit der internationalen Markteinführung hatte YouTube Verträge mit TV-Sendern wie der BBC, France 24 oder Deutsche Welle TV abgeschlossen. Ausserdem vereinbarte YouTube mit Fussballvereinen wie dem FC Bayern München, FC Chelsea oder Real Madrid Programme, die den Vereinen ermöglichen, spezielle Webseiten mit YouTube-Videos zu gestalten.

«Flatrate» für YouTube-Angebot in Deutschland
Für das You Tube-Angebot in Deutschland wollte Google dem Vernehmen nach von der GEMA eine Art «Flatrate» vereinbaren, um die YouTube- Anwender von Forderungen der GEMA freizuhalten. Dies sei aber vor dem Start der internationalen YouTube-Versionen nicht gelungen.

YouTube: Weltweit grösstes Online-Videoportal
YouTube war im Februar 2005 gegründet worden und hatte sich schnell zum weltweit grössten Online-Videoportal entwickelt. Im Oktober 2006 übernahm Google das Start-up-Unternehmen für 1,65 Milliarden Dollar. Google versucht, das Angebot durch Werbeeinblendungen im Umfeld der Online-Videos zu finanzieren. (awp/mc/ar)

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