Junger Forscher von IBM Research ? Zürich ausgezeichnet

Dr. Gross wurde für seine Arbeiten zur Messung und Abbildung von Atomen und Molekülen auf der atomaren Skala mittels Rasterkraftmikroskopie (RKM oder englisch AFM, atomic force microscopy) ausgezeichnet. «Ich möchte Leo Gross herzlich gratulieren! Seine Arbeiten sind  wirklich herausragend, und ich freue mich, dass diese mit dem ersten Gerhard Ertl Award ausgezeichnet wurden. Ich wünsche ihm weiterhin  viel Erfolg in der Zukunft,» erklärt Gerhard Ertl, Professor emeritus am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft und Träger des 2007 Nobelpreises für Chemie.


«Hervorragender Auftakt für den Gerhard-Ertl-Preis»
Der nach Gerhard Ertl, dem Träger des 2007 Nobelpreises für Chemie, benannte Preis wird von nun an alljährlich an der DPG-Frühjahrstagung an einen jungen Forscher oder eine junge Forscherin in den ersten sechs Jahren nach Erhalt des Doktortitels für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Oberflächenphysik verliehen. «Die Würdigung von Leo Gross ist ein hervorragender Auftakt für den Gerhard-Ertl-Preis. Es war keine einfache Aufgabe aus den vielen ausgezeichneten Beiträgen der internationalen Forschungsgemeinde die fünf Finalisten auszuwählen», erklärt Richard Berndt, Leiter des DPG-Fachverbandes Oberflächenphysik.


Ladungsverteilung in Molekülen im Fokus
Im vergangenen Jahr wurden zwei Arbeiten von Gross in der renommierten Fachzeitschrift Science publiziert.* Die Ergebnisse der beiden Forschungsarbeiten eröffnen neue Möglichkeiten, um die Ladungsverteilung in Molekülen oder Molekülnetzwerken insbesondere auf Isolatoren zu untersuchen. Das Wissen um diese Vorgänge ist generell sehr wichtig für die Entwicklung von elektronischen Bauelementen auf der atomaren und molekularen Skala. Solche Bauelemente könnten in der Zukunft schnellere, leistungsfähigere und energieeffizientere Prozessoren und Speicher ermöglichen, wenn die Grenzen heutiger Chiptechnologien ausgereizt sind.


Über den Preisträger
Leo Gross forscht seit 2005 bei IBM Research ? Zürich. Er studierte Physik an der Universität Münster, der Tulane University in New Orleans, U.S.A., und der Freien Universität in Berlin, von der er 2005 seinen Doktortitel für seine Untersuchungen von organischen Molekülen hinsichtlich ihrer Eignung als Elektronikbausteine erhielt. (ibm research – zürich/mc/ps)


* Die in Science publizierten Forschungsresultate sind: «The Chemical Structure of a Molecule Resolved by Atomic Force Microscopy» von L. Gross, F. Mohn, N. Moll, P. Liljeroth und G. Meyer in der Ausgabe 5944 des Bandes 325, S. 1110?1114 (28. August 2009) und «Measuring the Charge State of an Adatom with Noncontact Atomic Force Microscopy» von L. Gross, F. Mohn, P. Liljeroth, J. Repp, F. J. Giessibl und G. Meyer in Ausgabe 5933 des Bandes 324, S. 1428?1431 (12. Juni 2009).


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Über den DPG Fachverband Oberflächenphysik
Der Fachverband Oberflächenphysik ist ein Fachverband der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Die DPG ist älteste physikalische Fachgesellschaft weltweit und hat aktuell 58.000 Mitglieder (Stand 2010). Zusätzlich zur Jahrestagung veranstaltet sie diverse Frühjahrstagungen, die jeweils verschiedenen Schwerpunktthemen gewidmet sind und deren Veranstaltungsorte von Jahr zu Jahr wechseln.&

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