Logiernächte 2007 um 4,4 Prozent gestiegen – Schweiz Tourismus freut sich

Der erfreuliche, auf die beträchtliche Steigerung 2005-2006 (+5,8%) folgende Anstieg sei hauptsächlich auf die ausländischen (+6,5%) und in geringerem Masse auf die inländischen Gäste (+1,6%) zurückzuführen, so das BFS weiter. Der günstige Wechselkurs sowie das kräftige Wirtschaftswachstum hätten zu dieser Dynamik beigetragen.


Von guter Schneelage in den Bergen profitiert
Im Dezember 2007 verzeichneten die Hotelbetriebe in der Schweiz 2,49 Mio Logiernächte, 8,5% mehr (+196’000) als im Dezember 2006. Diese positive Entwicklung gehe sowohl auf das Konto der Schweizer Gäste (+6,9%) als auch auf jenes der ausländischen Besucherinnen und Besucher (+9,7%), so das BFS. Die günstigen Witterungsbedingungen sowie die gute Schneelage in den Bergen hätten zweifelsohne zu diesem positiven Ergebnis beigetragen, heisst es.


Währung, Wetter, Wirtschaft und Werbung
Schweiz Tourismus freut sich über die «tollen Zahlen», wie Direktor Jürg Schmid am Mittwoch vor den Medien in Zürich sagte. Noch liege die Zahl der Logiernächte aber leicht unter dem Höchststand im Jahr 1990. Damals hatte die Hotellerie 37,5 Mio Logiernächte verzeichnet. Als wichtigste Erfolgsfaktoren bezeichnete Schmid die «4 W»: Währung, Wetter, Wirtschaft und Werbung.


Immer mehr Gäste aus Russland, China und Indien
Der positive Trend der letzten vier Jahre hat angehalten. Neben den traditionellen Reisemärkten sind neu auch Russland und China als besonders grosse Märkte eingestiegen, und auch aus Indien kommen immer mehr Gäste. Die Fachleute rechnen mit einem langfristigen Besucherpotenzial von einer Million Menschen aus jedem dieser drei Länder. Dasselbe Wachstumspotenzial liege übrigens auch im Reisemarkt Spanien, sagte Schmid. Die bisher eher im eigenen Land reisenden Spanier «entdecken die Auslandreisen».


Besucherzuspruch aus den USA noch nicht erholt
Deutlich weniger Besucherinnen und Besucher (-40%) kamen dagegen aus Japan in die Schweiz. Dies liege nicht zuletzt daran, dass sich nach der Öffnung Chinas für die Japaner zahlreiche Reisemärkte «vor der eigenen Haustür» anböten. Noch nicht erholt hat sich laut Schmid der Besucherzuspruch aus den USA. Er liege noch immer um 20% unter dem Niveau vor den Terroranschlägen vom 11.9.2001.


Jeder dritte Besucher kommt aus Deutschland
Mit Abstand der wichtigste und grösste Reisemarkt ist Deutschland. Reisende aus dem nördlichen Nachbarland der Schweiz verbrachten 2007 16,7% aller Logiernächte in der Schweiz. Fast jeder dritte ausländische Besucher kam aus Deutschland. Die Touristiker hätten deshalb allen Grund für den Euro-Slogan «Ich freue mich auf die Deutschen», sagte Schmid. Übrigens seien die Deutschen nicht nur in der Schweiz sondern weltweit am reisefreudigsten.


Graubünden als wichtigste Tourismusregion
Die wichtigste Schweizer Tourismusregion ist der Kanton Graubünden mit fast sechs Millionen Logiernächten im vergangenen Jahr, wie Anja Simma vom Bundesamt für Statistik ausführte. Immer beliebter werden aber auch Städte. In Genf und Zürich sei die Auslastung der Hotelzimmer heute schon sehr gut. Mittelfristig werde man hier an Grenzen stossen.


«Es geht nur über Qualität»
Laut Christoph Juen, CEO von hotelleriesuisse, geht es der Branche heute «massiv besser als noch vor kurzem». Nachdem zwischen 1950 und 1970 die Hotelkapazitäten stark zugenommen hatten, stagnierten sie seit etwa 1970 bei rund 270’000 Betten. Zahlreiche kleine Häuser verschwanden zugunsten von Grossbetrieben. Klar sei in der Branche: «Es geht nur über Qualität». Nötig seien Innovation und Investitionen.


Euro 2008 im Fokus
Besondere Möglichkeiten sieht Schweiz Tourismus im kommenden Sommer im Zusammenhang mit der Euro 2008. Kernaussage der speziell darauf ausgerichteten Werbung: Das Reiseland Schweiz ist zu schön, um den Sommer ausschliesslich in Fussballstadien zu verbringen. eine Vielzahl von Angeboten will Fussballfans eine Verlängerung ihres Aufenthalts schmackhaft machen. (awp/mc/pg)

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