Öl: Anschlag auf Pipeline in Nigeria bremst Talfahrt der Preise

Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent kletterte an der Rohstoffbörse in London ebenfalls leicht, 34 Cent auf 71,80 Dollar. Mitte Januar erreichte der US-Ölpreis noch ein Jahreshoch über der Marke von 84 Dollar.


Nigerianische Rebellen kündigen Waffenruhe auf
Der Ölkonzern Royal Dutch Shell musste am Wochenende mehrere Pumpstationen in den Fördergebieten Nigerias herunterfahren, nachdem eine Pipeline im Nigerdelta durch einen Anschlag beschädigt wurde. Die wichtigste Rebellengruppe des Landes hatte zuvor eine Waffenruhe aufgekündigt und die Wiederaufnahme von Anschlägen auf die Erdölindustrie angekündigt. In den Monaten Dezember und Januar habe die Ölfördermenge Nigerias aufgrund der Waffenruhe mit durchschnittlich mehr zwei Millionen Barrel pro Tag noch den höchsten Wert seit zwei Jahren erreicht, hiess es in einer Analyse der Commerzbank.


Tendenziell weiter fallende Preise erwartet
Trotz der aktuellen Förderausfälle auf den Ölfeldern Nigerias ist nach Einschätzung der Commerzbank weiter «reichlich» Rohöl auf den Weltmärkten vorhanden. Die Experten rechnen daher in den kommenden Handelstagen eher mit weiter fallenden Ölpreisen. Zudem würden sich spekulative Finanzanleger derzeit zunehmend von den Rohstoffmärkten zurückziehen.


Opec-Öl erneut günstiger
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 71,01 US-Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/18)

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