«Wir werden unser Geschäft nochmals optimieren», sagte Wiedeking am Donnerstag auf dem Autosalon in Paris. Im laufenden Geschäftsjahr werde die Produktivität voraussichtlich stärker steigen als die üblicherweise angestrebten sechs Prozent. Auch bei den Margen gebe es noch «Wachstumschancen.»
Vorsteuerrendite von 18,8 Prozent im letzten Jahr
Porsche hatte im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Vorsteuerrendite von 18,8 Prozent erzielt. Porsche sei seit 1998 der rentabelste Autohersteller der Welt, sagte Wiedeking. «Ich glaube, dass wir diese Position auch in Zukunft halten können.» Er bekräftigte das Ziel, auch im laufenden Geschäftsjahr 2006/2007 (Ende Juli) den Absatz «mindestens halten, wenn nicht sogar steigern» zu wollen.
Hoffnung in den neuen Panamera
Die Ertragsbasis sei «gut». Im abgelaufenen Jahr hatte Porsche 96.794 Fahrzeuge verkauft, 9,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Hoffnungen setze Porsche dann vor allem wieder auf den neuen Panamera, der 2009 kommen soll. «Damit werden wir noch Mal eine andere Drehzahl hinkriegen.»
USA schwierig, China und Russland sehr gut
Schwierig sei derzeit der US-Markt, auf Wachstumsmärkten wie China und Russland aber stehe Porsche sehr gut da, sagte Wiedeking. Am derzeit tobenden Preiskampf in den USA werde sich der Sportwagenhersteller nicht beteiligen. «Bevor ich eine Rabattschlacht mitmache, schicke ich da lieber weniger Autos hin.»
VW-Anteile an Scania kaum vorstellbar
Angesprochen auf die geplante Übernahme des schwedischen Lastwagenbauers Scania durch MAN, sagte Wiedeking, er könne sich einen Verkauf der VW-Anteile an Scania «nicht vorstellen». Wiedeking sitzt im Aufsichtsrat des Wolfsburger Herstellers, der 18,7 Prozent an Scania hält, aber über 34 Prozent der Stimmrechte verfügt. Eine strategische Allianz unter Einbeziehung des Lastwagengeschäfts von VW sei aber eine interessante Option, sagte der Porsche-Chef. «Ich glaube, dass da eine Menge Chancen liegen.» Die Möglichkeiten müssten zunächst aber einmal ausgelotet werden.
(awp/mc/hfu)
