PSP Swiss Property AG mit Gewinnsprung im 1. Halbjahr 2006

Der Reingewinn ohne Bewertungseffekte sei vor allem auf Grund von erhöhten Unterhalts- und Renovationsausgaben sowie des gestiegenen Leerstands auf 50,5 (60,0) Mio CHF gesunken, teilte das Immobilienunternehmen mit. Der EBITDA ohne Bewertungseffekte bleibt mit 94,2 (94,4) Mio CHF praktisch auf Vorjahresniveau, der Liegenschaftsertrag stieg um 4,5% auf 118,9 (113,9) Mio CHF.


Aufwertung von 84,4 Mio. Franken
Die Neubewertung der Anlageliegenschaften ergab wegen tieferer Diskontierungssätze eine Aufwertung um 84,4 Mio CHF. Einen positiven Beitrag zur Bewertungsdifferenz hätten auch die hohen Unterhalts- und Renovationsausgaben sowie das verbesserte Marktumfeld für Geschäftsliegenschaften geleistet, schreibt PSP. Mitte 2006 betrug der Wert des Immobilienportfolios 4,7 (Ende 2005: 4,6) Mrd CHF.


Erwartungen bei Liegenschaftsertrag und Reingewinn übertroffen
Damit hat PSP die Erwartungen der Analysten von der ZKB und LODH mit dem Liegenschaftsertrag und dem Reingewinn übertroffen, während der EBITDA vor Neubewertungen etwas darunter lag. Den Liegenschaftsertrag von PSP hat die ZKB auf 118,1 Mio, LODH auf 117,6 Mio CHF geschätzt. Die Schätzungen für den EBITDA vor Neubewertungen beliefen sich auf 97,3 Mio bzw. 98,6 Mio CHF. Der Reingewinn wurde bei 69,2 Mio bzw. 60,7 Mio CHF gesehen. Die ZKB hat zudem mit Neubewertungen von 5,0 Mio CHF gerechnet, LODH hat keine solchen erwartet.


Höhere Unterhalts- und Renovationskosten
Die Immobiliengesellschaft hat im ersten Halbjahr insgesamt einen um 11,7% auf 38,2 (VJ 34,2) Mio CHF erhöhten Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Erhöhung ist massgeblich auf die gestiegenen Unterhalts- und Renovationskosten von 8,8 (4,8) Mio CHF zurückzuführen. Diese Ausgaben habe PSP bewusst mit dem Ziel, die aktuelle Leerstandsquote zu senken, erhöht, heisst es weiter. Der Finanzierungsaufwand stieg auf 25,7 (20,5) Mio CHF.


Leerstandsquote verschlechtert
Die Leerstandsquote des PSP-Immobilienportfolios hat sich seit Ende 2005 auf 15,5 von 12,4% verschlechtert, obwohl sich die Rahmenbedingungen für die Vermietung von Geschäftsflächen verbessert haben. Dieser, zum Teil erwartete Anstieg, führt PSP auf verschiedene Kündigungen sowie auf zusätzliche renovationsbedingte Leerständen zurück.


Portfoliobereinigung
Im ersten Halbjahr hat PSP keine neuen Liegenschaften erworben, veräusserte aber im Gegenzug im Rahmen einer Portfoliobereinigung acht nicht-strategische Objekte für 42,1 Mio CHF. Der daraus entstandene Mietertragsausfall betrug im ersten Halbjahr 1,2 Mio CHF. Gegenwärtig seien weitere Liegenschaften im Gesamtwert von rund 105 Mio CHF für den Verkauf bestimmt, teilte das Unternehmen mit.


Eigenkapital leicht erhöht
Das Eigenkapital erhöhte sich per Ende Juni leicht auf 2,5 (Ende 2005: 2,4) Mrd CHF. Die Eigenkapitalquote stieg auf 51,2 (51,1)%. PSP sieht mit dieser «starken» Eigenkapitalbasis die finanzielle Flexibilität für das weitere Wachstum der Gesellschaft als sichergestellt.


Optimistischer Blick in die Zukunft
Die Immobiliengesellschaft rechnet im Jahr 2006 mit einem leicht tieferen EBITDA (ohne Liegenschaftserfolge) von 200 Mio CHF, nachdem im Rahmen der Jahrespublikation 2005 im Frühjahr ein Wert von 207 Mio CHF prognostiziert wurde. Die ursprüngliche Prognose beinhaltete tiefere Unterhalts- und Renovationskosten, begründete die Gesellschaft die leichte Reduktion. PSP blicke auf Grund des verbesserten Marktumfelds optimistisch in die Zukunft und rechnet weiterhin mit einer durchschnittlichen Leerstandsquote von 12 bis 14%.


CEO Fritz Jörg geht in Rente
PSP hat zudem den Rücktritt von CEO Fritz Jörg per Ende März 2007 bekannt gegeben. Jörg werde in den Ruhestand treten, bleibe aber weiterhin im Verwaltungsrat der PSP, so die Mitteilung. Nachfolger von Jörg ist Luciano Gabriel, der bisher als CFO amtete. Neuer CFO wird Giacomo Balzarini, der vom Rückversicherer Swiss Re zu PSP stösst. (awp/mc/pg)

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