Roche mit guten Studienergebnissen im Kampf gegen Hepatitis C

Demnach haben Patienten mit chronischer Hepatitis C bei der kombinierten Behandlung mit den Roche-Medikamenten Pegasys (peginterferon alfa-2a) und Copegus (Ribavirin) eine grössere Chance auf eine nachhaltige virologische Reaktion (SVR) als Patienten, welche mit dem peginterferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin behandelt werden, wie Roche am Wochenende mitteilte. Das Chancenverhältnis steigt von 54,4% auf 68,7% bei der Behandlung mit Pegasys.


PRACTICE-Studie mit ähnlichem Resultat
Ein ähnliches Resultat ergab laut Roche die retrospektive Studie namens PRACTICE, welche über 3’400 Hepatitis C-Patienten in Deutschland zwischen 2000 und 2007 untersucht hat. Pegasys in Kombination mit Ribavirin hat auch hier besser abgeschnitten als peginterferon alfa-2b in Kombination mit Ribavirin. Dasselbe Fazit hat sich auch aus der Überwachungs-Studie PROBE ergeben.


Hohe Ansprechraten
Die Kombination von Pegasys zusammen mit Copegus ist zudem in einem weiteren Fall erfolgreich, wie eine Phase-IIa-Studie ergeben hat. Der neue Wirkstoff R 1626 erreicht bei der Behandlung von chronischer Hepatitis zusammen mit Pegasys und Copegus nach einer vierwöchigen Behandlung als Dreifachkombination gefolgt von einer 44 wöchigen Behandlung nur mit Pegasys und Copegus Ansprechraten von 84%.


Lob von Analystenseite
Analysten-Kommentare zu den Studien sind durchwegs positiv. Die ZKB etwa spricht von einer «starken Vorstellung auf einem Virus-Kongress». Die Bank Vontobel bezieht sich vor allem auf die Studie mit der Behandlung als Dreifachkombination mit dem Wirkstoff R1626 zusammen mit Pegasys und Copegus. Die Ansprechrate von 84% liege deutlich über den Ansprechraten bei der Behandlung nur mit Pegasys und Copegus und sei auch deutlich höher als bei gängigen Proteaseinhibitoren in der Entwicklung, wie etwa bei Telaprevir von Vertex. Ausserdem verfüge die Behandlung mit R1626 über hohe Barrieren gegen Resistenzen, was ein weiterer Vorteil sein könnte.


Roche-«Bon» profitiert nicht
An der Börse lösen die Studie indes keine Euphorie aus: Der GS steht kurz nach Mittag 0,5% höher bei 176,30 CHF. Das Papier schneidet somit etwas schwächer ab als der Gesamtmarkt. (awp/mc/ps)

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