SGKB 2009 mit leicht tieferem Gewinn

Der Bruttogewinn stieg im gleichen Zeitraum um 0,8% auf 251,0 Mio CHF. Insgesamt erwirtschaftete die Bank im Jahr 2009 einen um 0,2% tieferen Betriebsertrag von 523,9 Mio CHF. Gleichzeitig konnte der Geschäftsaufwand trotz der Eröffnung der SGKB-Tochtergesellschaft in München um 1% auf 272,9 Mio CHF gesenkt werden. Positiv machte sich unter anderem der Abschlusses des IT-Migrationsprojekts bemerkbar.


Erfolg aus Zinsengeschäft auf neuem Höchststand
Im Zinsengeschäft konnte die Bank dank deutlich erhöhter Bestände und dem tiefen Zinsniveau den Erfolg um 4,3% auf einen neuen Höchststand von 318,0 Mio CHF steigern. Allerdings habe die Bank den Schutz gegen steigende Zinsen in der zweiten Jahreshälfte durch zusätzliche Absicherungen verstärkt, was das Zinsergebnis noch geschmälert habe. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft litt dagegen unter der Zurückhaltung der Anlagekunden und erlitt einen Rückgang um 18,4% auf 153,4 Mio CHF. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbesserte sich um 39% auf 39,5 Mio CHF.


Deutlich höhere verwaltete Kundenvermögen
Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste stiegen auf 12,6 (VJ 10,1) Mio CHF. Der leichte Rückgang des Konzerngewinns war vor allem auf einen Rückgang des ausserordentlichen Ertrags aufgrund einer geringeren Auflösung der Reserven für allgemeine Bankrisiken zurückzuführen. Das verwaltete Kundenvermögen (Kundengelder und Assets under Management) stieg im vergangenen Jahr deutlich an und belief sich per Ende 2009 auf 41,0 Mrd CHF gegenüber 37,7 Mrd CHF per Ende 2008. Die Kundengelder alleine beliefen sich auf 16,6 (VJ 14,9) Mrd CHF.


Gewinn leicht unter Markterwartungen
Auch die Kundenausleihungen erhöhten sich auf 18,5 (VJ 17,9) Mrd CHF. Der grösste Zuwachs stammte von den Festhypotheken, die um 21,9% stiegen und bereits 90% des gesamten Hypothekarbestandes ausmachen. Mit dem Konzerngewinn liegt die SGKB leicht unter den Markterwartungen. Von AWP befragte Analysten rechneten im Durchschnitt mit Erträgen von 544,1 Mio CHF, einem Geschäftsaufwand von 278,5 Mio CHF und einem Konzerngewinn von 171,0 Mio CHF.


Manuel Amman in VR vorgeschlagen
Als neues Verwaltungsratsmitglied wird der Generalversammlung der St. Galler Wirtschaftsprofessor Manuel Amman vorgeschlagen. Er soll als zusätzliches Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt werden, wodurch das Gremium danach aus neun Mitgliedern bestehen soll. Für das laufende Jahr rechnet die Kantonalbank mit einem Reingewinn leicht unter dem Vorjahr. Allerdings sei eine Ergebnisprognose aufgrund der konjunkturellen Situation derzeit schwierig. Insbesondere herrsche Unsicherheit über den Zeitpunkt und das Ausmass der wirtschaftlichen Erholung sowie der absehbaren Zinserhöhungen. (awp/mc/ps/04) 

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