SNB: Konjunkturelle Erholung setzt sich 2006 breit abgestützt fort

Dies bilanziert die Schweizerische Nationalbank (SNB) in ihrem neusten Quartalsheft, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Einschätzung stützt sich auf Gespräche der SNB-Delegierten für regionale Wirtschaftskontakte mit rund 140 Vertretern aus verschiedenen Sektoren und Branchen.


Aussichten mehrheitlich optimistisch
Die Gespräche ergeben für die Monate September bis November ein günstigeres Bild als noch bei der letzten Runde, wie die SNB schreibt. Die Gesprächspartner schätzen die Aussichten für das Jahr 2006 demnach mehrheitlich optimistisch ein.


Ein solides Auftragspolster
Die Zuversicht gründet laut SNB auf einem vielerorts soliden Auftragspolster, das bis weit in das nächste Jahr eine gute Kapazitätsauslastung garantiert. Die Investitionstätigkeit habe insgesamt zugenommen. Von einem Investitionsstopp sei bei den Gesprächen nicht mehr die Rede gewesen.


Stark expandierende Branchen
Zu den stark expandierenden Branchen gehören weiterhin die chemisch-pharmazeutische Industrie, die Medizinaltechnik und Biotechnologie, die Elektrotechnik sowie die Uhrenindustrie. Doch auch im Maschinen- und Fahrzeugbau helle sich die Lage wieder auf.


Detailhandel leidet unter Preisdruck
Der Detailhandel leidet dagegen unter dem Preissenkungsdruck. Dieser mache insbesondere den Grossverteilern zu schaffen. Der Umsatz in den neu geschaffenen Tiefpreis-Segmenten nehme zwar kräftig zu, doch gehe das zu Lasten des normalen Sortiments, in dem kaum Umsatzsteigerungen erreicht würden, schreibt die SNB.


Spezialgeschäfte mit guter Umsatzentwicklung
Kleinere, im oberen Preissegment angesiedelte Spezialgeschäfte verzeichneten dagegen eine recht gute Umsatzentwicklung. Sie verdankten dies nicht zuletzt dem anziehenden Tourismus.


Banken mit unveränder guter Geschäftslage
Einen unverändert guten Geschäftsgang meldeten die Banken. Die beiden wichtigsten Umsatzträger waren weiterhin die Vermögensverwaltung und das Hypothekargeschäft. Bei der Beurteilung der Entwicklung auf dem Hypothekarmarkt scheiden sich die Geister.


Unterschiedliche Einschätzunungen für den Hypothekarmarkt
Die Einschätzungen sind jedoch stark regional geprägt. Einige der Gesprächspartner der SNB-Delegierten orteten lokale Überhitzungserscheinungen und eine gestiegene Risikobereitschaft der Banken, andere wiederum waren überzeugt, dass die Risiken unter Kontrolle sind. (awp/mc/ab)

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