Synthes: Quartalsumsatz legt um 13,3 Prozent zu

Im Berichtsquartal stieg der Umsatz um 13,3% auf 911,7 (VJ 805,0) Mio USD, entsprechend einer Zuwachsrate um 8,8% in Lokalwährungen (LW). In Nordamerika, dem grössten Absatzmarkt des Unternehmens, konnte der Umsatz um 6,6% (+6,0% in LW) auf 533,1 Mio USD gesteigert werden. Der US-Markt stehe infolge sich wandelnder Rahmenbedingungen weiter unter Druck, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.


Bremseffekte im Bereich Wirbelsäulen
 In Nordamerika sei das Wachstum im Bereich Trauma «solide» und Synthes profitiere von Verkaufsinitiativen und der Marktakzeptanz für neue Produkte. Dies betreffe insbesondere distale Radiusplatten sowie Waden- und Schlüsselbeinprodukte. Allerdings sei die Wachstumsdynamik durch eine Abschwächung der Beiträge des Bereichs Wirbelsäule etwas gebremst worden. In diesem Segment hätten sich sowohl der Preisdruck als auch Verzögerungen bei neuen Produkteinführungen negativ ausgewirkt. Dieser Bremseffekt dürfte bis Ende Jahr anhalten, sagte Sprecher Gilgian Eisner auf Anfrage von AWP.


Winterliche Knochenbrüche lassen Umsatz steigen
Im vergleichsmässig kleinen Bereich CMF habe in Nordamerika sowohl bei den Plattensystemen zur Fixierung zentraler Gesichtsknochen als auch in den neueren Marktsegmenten ein kräftiges Umsatzwachstum erzielt werden können. In Europa nahm der Umsatz um 21,7% (13,3% in LW) auf 226,1 Mio USD zu. Dabei hätten alle Produktgruppen zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Hauptgründe sei die höhere Anzahl winterbedingter Frakturen, der weitere Ausbau des Aussendienstes sowie die Einführung neuer Produkte in Kombination mit Ausbildungsinitiativen gewesen. Zusätzlich unterstützt hätten Leistungssteigerungen in den grössten regionalen Märkten Deutschland und Grossbritannien.


«Ausgezeichnete Ergebnisse» in China
Im asiatisch-pazifischen Raum stieg der Umsatz um 28,7% (+16,8% in LW) auf 100,2 Mio USD. In Japan hätten trotz der Auswirkungen im April 2009 staatlich verordneter Preissenkungen «solide» Umsätze erzielt werden können. «Ausgezeichnete Ergebnisse» seien in China und Indien erreicht worden. In den übrigen Marktregionen betrug der Umsatzzuwachs 27,0% (+7,6% in LW) auf 52,3 Mio USD. Während Brasilien wesentlich dazu beigetragen habe, hätten schwächere Umsätze in Ländern, die von Distributoren abgedeckt würden, die Dynamik «etwas beeinträchtigt», heisst es weiter.


Umsatzzahlen über Markterwartungen
Mit den ausgewiesenen Umsatzzahlen hat Synthes die Erwartungen der Analysten insgesamt übertroffen. Allerdings fiel das Wachstum in Nordamerika tiefer als erwartet aus. Von AWP befragte Analysten haben im Durchschnitt mit einem Konzernumsatz von 898,0 Mio USD gerechnet. Für die Region Nordamerika lautete die Konsensusschätzung auf 540,3 Mio USD. Zum Ausblick gibt sich das Management zurückhaltend: «Das Ergebnis für das 1. Quartal 2010 stimmt Synthes zuversichtlich. Trotzdem bleibt das Unternehmen in Bezug auf die Aussichten für den Rest des Jahres vorsichtig», so die Mitteilung.


Guidance 2010 bekräftigt
Man gehe für 2010 weiter von einer Umsatzsteigerung um 5-10% in Lokalwährungen (LW) aus, präzisierte Sprecher Gilgian Eisner auf Anfrage von AWP. Ein Umsatzwachstum über 10% bezeichnete er als unrealistisch. Damit bestätigte Eisner die anlässlich der Bilanzmedienkonferen Mitte Februar abgegebene Guidance. Während ein Wachstum im US-Markt – auch angesichts der marktbeherrschenden Stellung im Trauma-Bereich – insgesamt schwierig bleiben dürfte, soll in Europa über dem Marktwachstum von 5-7% zugelegt werden und auch in der Region Asien/Pazifik stärker als der Markt (hoer 10er Prozentbereich) gewachsen werden. (awp/mc/ps/08)

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