UBS/CS: S&P erwartet nicht mehr ganz so grosse Abschreiber

Zwar seien weitere Abschreiber nicht ausgeschlossen, sagte S&P-Kreditanalyst Stefan Best am Mittwoch vor den Medien in Zürich. Aber durch die Abschreibungen der vergangenen drei Monate sollte sich das Risiko bei der UBS auf weitere substantielle Verluste im US-Hypothekenmarkt signifikant verringert haben. Auch bei der Credit Suisse, die im Vergleich zu anderen Banken durch die Krise weniger stark getroffen worden sei, sollten die Wertberichtigungen nicht im gleichen Ausmass weitergehen wie im ersten Quartal 2008, sagte Best.


UBS: 40 Milliarden Franken ans Bein gestrichen
Für die ersten drei Monate des laufenden Jahres schreibt die UBS ungefähr 19 Mrd USD auf Positionen im US-Immobilienmarkt und damit zusammenhängenden strukturierten Krediten ab. Dies wird der Bank den Riesenverlust von rund 12 Mrd CHF bescheren. Insgesamt gehen der Bank damit rund 40 Mrd CHF wegen der US-Hypothekenkrise flöten. Die Exposition der UBS im amerikanischen Hypothekenmarkt sei völlig unverhältnismässig, sagte Best.


CS: S&P für Investment Banking wenig zuversichtlich
Bei Konkurrentin CS summierten sich die Wertberichtigungen der Investment Bank im ersten Vierteljahr auf 5,3 Mrd CHF. Unter dem Strich musste sie einen Reinverlust von 2,1 Mrd CHF hinnehmen. Für das Investment Banking zeigt sich S&P wenig zuversichtlich. Man erwarte, dass dort die Erträge um 20 bis 30% zurückgingen, sagte Best.


UBS- und CS-Rating mehrfach abgestuft
Dennoch dürfe man nicht alles negativ sehen. Die Vermögensverwaltung der beiden Grossbanken sorge trotz schwächeren Finanzmärkten weiterhin für gute Gewinne. Zudem sei die Kapitalausstattung relativ hoch, sagte Best. Wegen der Finanzkrise hatte S&P das Rating der beiden Grossbanken mehrfach heruntergestuft. Derzeit werden beide mit AA-/negativ bewertet. (awp/mc/ps)

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