US-Ausblick: Im Minus – Vorgaben belasten

Ausserdem werde befürchtet, dass die Federal Reserve bei ihrer Sitzung diese Woche die Zinsen nicht wie vom Markt erwartet weiter senken wird.


Nach den Enthüllungen um die Societe Generale sei die Hoffnung auf eine weitere grössere Zinssenkung bereits aufgegeben worden. Im Handelsverlauf werden ausserdem Daten zu den Verkäufen neuer Häuser im Dezember veröffentlicht. Unterdessen nimmt auch die Berichtssaison in den USA an Fahrt auf. Nach Börsenschluss wird sich US-Präsident George W. Bush zudem in einer Rede an die Nation zu Wort melden.


Der Future auf den Dow Jones Industrial lag gegen 14.40 Uhr mit 0,50 Prozent im Minus bei 12.174 Punkten. In der Kasse hatte der weltweit bekannteste Aktienindex am Freitag 1,38 Prozent auf 12.207,17 Punkte verloren. Der Future auf den S&P-500-Index sank um 0,49 Prozent auf 1.327,50 Zähler. Der marktbreite Index hatte zum Ende der vergangenen Woche 1,59 Prozent niedriger bei 1.330,61 Punkten geschlossen. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,29 Prozent auf 1.789,00 Zähler. Das technologielastige Börsenbarometer war vor dem Wochenende mit minus 2,07 Prozent bei 1.789,17 Punkten aus dem Handel gegangen.


Mehrere grosse US-amerikanische Unternehmen legten ihre Zahlen vor wie zum Beispiel McDonald’s: Die weltgrösste Schnellrestaurantkette hatte im vierten Quartal Gewinn und Umsatz gesteigert. Dabei profitierte der Konzern von der Auswahl neuer Menüs sowie dem starken Wachstum in Europa und Asien. Auch in den USA konnte McDonald’s zulegen, obgleich sich dem Konzern zufolge vor allem im Dezember die rückläufigen Konsumausgaben bemerkbar gemacht hätten. «Wir sind aber dennoch weiterhin zuversichtlich für unser US-Geschäft», sagte Vorstandschef Jim Skinner. Die Aktie stand vorbörslich jedoch im Minus.


Verizon Communications gerieten vorbörslich ebenfalls leicht unter Druck. Der US-Telekomkonzern hatte im Schlussquartal bei Gewinn und Umsatz die Erwartungen von Analysten genau getroffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie war von 0,52 auf 0,62 US-Dollar gestiegen. Der Umsatz stieg um 5,5 Prozent 23,84 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten im Schnitt mit 23,96 Milliarden Dollar gerechnet.


Daneben werden zum Wochenauftakt Zahlen von American Express erwartet. Analysten rechnen damit, dass der Kreditkartenanbieter im vierten Quartal weniger verdient und umgesetzt hat als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Schnitt rechnen die von Thomson Financial befragten Analysten mit einem Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,71 US-Dollar (Vorjahr: 0,76), American Express selbst erwartet ein EPS von 0,70 bis 0,72 Dollar. Aktien von Halliburton waren unterdessen vorbörslich gefragt. Der US-Ölfeldausrüster hatte im vierten Quartal Gewinn und Umsatz gesteigert. Der Überschuss sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 658 auf 690 Millionen US-Dollar (470,1 Mio Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag in Houston mit. Je Aktie kletterte das Ergebnis von 0,64 auf 0,75 Dollar. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit 0,69 Dollar gerechnet.


Auch Black&Decker standen zum Wochenbeginn mit Zahlen im Blick. Mit einem Gewinn von 1,06 Dollar je Aktie übertraf der Werkzeughersteller die Analystenschätzungen leicht. Der Ausblick des Unternehmens war allerdings nicht sehr rosig. Black & Decker erwartet 2008 keine Erholung auf dem Immobilienmarkt und rechnet mit einem Gewinn je Akte vom 1,10 bis 1,10 Dollar im ersten Quartal und 5,40 bis 5,90 Dollar für das Gesamtjahr. Die Schätzungen der Wall Street liegen bei 1,36 Dollar bzw. 6,14 Dollar. Die Aktie geriet vorbörslich entsprechend deutlich unter Druck.


Unterdessen hat der krisengeschüttelte US-Studentenkreditgeber Sallie Mae den Rechtsstreit um seine geplatzte Milliarden-Übernahme durch einen Finanzinvestor laut einem Zeitungsbericht beigelegt. Sallie Mae habe sich mit der Beteiligungsgesellschaft J.C. Flowers auf einen Vergleich geeinigt, berichtete die «New York Times» am Montag. Statt der für 25 Milliarden Dollar (17 Mrd Euro) geplanten Übernahme werde der Finanzinvestor nun Sallie Mae bei einer dringend nötigen Umschuldung von fälligen Krediten in Höhe von 30 Milliarden Dollar helfen. Die Titel profitierten vorbörslich.


Alliance Data Systems brachen im vorbörslichen Handel um mehr als 40 Prozent ein. Händler verwiesen auf Aussagen der Blackstone Group, wonach die Übernahme des Kreditkartendienstleisters durch die Blackstone-Tochter Aladdin Solutions platzen könnte. Forderungen des Office of the Comptroller of the Currency (OCC) dürfte Blackstone nicht erfüllen. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert