US-Ausblick: Schwächer – Daten und Fannie Mae belasten

Die Stimmung drücke zudem das Rekordtief des Dollar zum Euro bei gleichzeitig auf Rekordkurs befindlichen Öl- und Goldnotierungen. Nach dem Handelsstart dürften auch Daten zu den Neubauverkäufen für Impulse sorgen. Besondere Aufmerksamkeit wird zudem der Rede des US-Notenbank-Präsidenten Ben Bernanke vor dem Repräsentantenhaus zukommen.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) sank gegen 14.55 Uhr um 0,59 Prozent auf 12.624 Zähler. Am Dienstag hatte der US-Leitindex die Vortagesgewinne um 0,91 Prozent auf 12.684,92 Zähler ausgebaut. Der Future auf den S&P-500-Index fiel um 0,71 Prozent auf 1.373,00 Zähler. Der marktbreit gefasste Index hatte am Vortag 0,69 Prozent auf 1.381,29 Zähler gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 stieg indes um 0,13 Prozent auf 1.799,00 Punkte, nachdem der technologielastige Auswahlindex um 0,33 Prozent auf 1.791,31 Punkte gestiegen war.


Die Auftragseingänge für langlebige Güter (durable goods) fielen im Januar überraschend deutlich um 5,3 Prozent zum Vormonat. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt nur mit einem Rückgang um 3,5 Prozent gerechnet.


Deutliche Kursverluste hagelte es vorbörslich für Papiere von Fannie Mae. Der US-Hypothekenfinanzierer ist im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen der Kreditkrise in den USA in die roten Zahlen gerutscht. Bei einem Nettoumsatz von 10,99 Milliarden Dollar (Vorjahr: 11,79) sei ein Verlust je Aktie von 2,63 Dollar angefallen, teilte Fannie Mae mit. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 3,65 Dollar pro Aktie ausgewiesen.


Microsoft verzeichneten im vorbörslichen Handel leichte Verluste. Die EU-Kommission hat gegen den weltgrössten Softwarehersteller ein neues Rekordstrafgeld von 899 Millionen Euro verhängt. Der Konzern habe Konkurrenten bis zum Oktober 2007 ungerechtfertigte Lizenzgebühren für technische Informationen berechnet, entschied die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel.


Auch die Häuserbauer sollten im Auge behalten werden – neben den Neubau-Verkaufsdaten dürfte auch eine Studie von Lehman Brothers im Sektor für Bewegung sorgen. Analystin Megan Talbott McGrath startete ihre Einstufung für die Branche mit «Positive» – einen Tag, nachdem Daten einen anhaltenden Preisrutsch für Immobilien im vierten Quartal gezeigt hatten. Ein Boden bei den Preisen für Neubauten sei wohl noch nicht gefunden, schrieb die Expertin. In der zweiten Jahreshälfte dürfte allerdings eine Erholung einsetzen. McGrath stuft DR Horton , Ryland und Toll Brothers mit «Overweight» ein. Centex , KB Home , Lennar und Pulte Homes wurden mit «Equal Weight» eingestuft. Negativer Ausreisser sind Hovnanian Enterprises mit einem «Sell»-Votum. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert