US-Ausblick: Schwächer – Revidierte Ziele von AMD und Novellus

Ein revidiertes Umsatzziel von Advanced Micro Devices (AMD) , eine Gewinnwarnung von Novellus sowie der verhaltene Auftakt der Berichtssaison sorgten zunächst für Mollstimmung, hiess es am Markt. Die Anleger warteten nun gespannt auf das Protokoll der Fed-Sitzung vom März, das am Abend veröffentlicht werden soll.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) sank gegen 14.40 Uhr um 0,40 Prozent auf 12.551 Punkte. Zum Wochenauftakt hatte der Dow nach anfänglich deutlicheren Kursgewinnen letztlich mit plus 0,02 Prozent kaum verändert auf 12.612,43 Punkten geschlossen. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,70 Prozent auf 1.852,75 Zähler. Am Montag hatte der Auswahl-Index im Technologiebereich 0,27 Prozent höher bei 1.860,83 Zähler eingebüsst.


AMD-Aktien verloren im vorbörslichen US-Handel über 5 Prozent. Der Chiphersteller hat sein Umsatzziel für das erste Quartal gesenkt. AMD erwartet nun einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar, von Thomson Financial befragte Analysten hatten einen Quartalsumsatz von 1,62 Milliarden Dollar erwartet. Zudem sollen bis zum Ende des dritten Quartals zehn Prozent der insgesamt 16.000 Stellen gestrichen werden.


Auch bei Novellus setzte eine Revision der eigenen Ziele die Aktie vorbörslich deutlich unter Druck: Entgegen der bislang erwarteten 0,21 bis 0,24 Dollar Gewinn je Aktie rechnet der Halbleiter-Zulieferer jetzt nur noch mit einem Ergebnis zwischen 0,15 und 0,17 Dollar. Zudem dürfte der Umsatz am unteren Ende der angegebenen Spanne zwischen 315 und 325 Millionen Dollar liegen.


Alcoa hielten sich dagegen im vorbörslichen Handel stabil, nachdem sie am Vorabend nach Börsenschluss traditionell die Berichtssaison eingeläutet hatten. Der US-Aluminiumhersteller hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte verbucht. Analysten hatten einen weniger starken Rückgang erwartet. Der Umsatz fiel dagegen etwas besser als erwartet aus. Morgan Stanley bestätigte die Papiere inzwischen mit «Overweight» bei einem Kursziel 44 Dollar. Die Ertragslage werde sich gestützt auf neue Gewinnbeiträge, den Verkauf von Randbereichen und Aktienrückkäufe verbessern, hiess es. Merrill Lynch senkten die Gewinnschätzung für 2008, bestätigten allerdings die Prognose für 2009 und blieben beim Votum «Buy» mit einem Kursziel von 43 Dollar.


Aktien der Hypothekenaufkäufer Fannie Mae und Freddie Mac tendierten dagegen fester. Lehman Brothers hat das Votum für beide Titel von «Equal Weight» auf «Overweight» hochgestuft. Das Kursziel für Freddie Mac hoben die Experten zudem von 42 auf 45 Dollar, das Fannie Mae-Ziel bestätigten sie mit 46 Dollar. Mit Verweis auf einige Wachstumsmöglichkeiten schraubten die Analysten ausserdem die Gewinnprognosen für 2008 und 2009 nach oben. (awp/mc/pg)

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