US-Beschäftigtenzahl sinkt im Januar erstmals seit vier Jahren

Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten in Durchschnitt hingegen einen Anstieg um 58.000 erwartet. Die Zahlen für die Vormonate November und Dezember wurden leicht nach oben revidiert. Die Beschäftigung sei in den beiden Monaten um insgesamt 142.000 Stellen gestiegen. Dies sind 9.000 Stellen mehr als zunächst mitgeteilt.


Arbeitslosenquote wie erwartet gesunken
Die Arbeitslosenquote sank unterdessen wie erwartet. Die Quote ging von 5,0 Prozent im Vormonat auf 4,9 Prozent zurück. Im Vormonat hatte die Quote den höchsten Wert seit zwei Jahren erreicht. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten vor diesem Hintergrund einen leichten Rückgang der Quote erwartet. Die Stundenlöhne kletterten im Januar schwächer als erwartet. Sie erhöhten sich den Angaben zufolge um 0,2 Prozent auf 17,75 US-Dollar je Stunde. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit sank von 33,8 Stunden im Vormonat auf 33,7 Stunden.


Erhöhte konjunkturelle Risiken
Mit dem ersten Beschäftigungsrückgang in den USA seit mehreren Jahren haben sich die konjunkturellen Risiken nach Einschätzung der Helaba erhöht. Damit verschlechtere sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter, heisst es in einer ersten Einschätzung des Bankhauses. Während einer Rezession seien in der Vergangenheit aber wesentlich deutlichere Beschäftigungsrückgänge zu verzeichnen gewesen. Die US-Notenbank dürfte trotz der schwachen Daten nach ihren kräftigen Senkungen der letzten Wochen bis zur Märzsitzung abwarten und dann noch einmal die Zinsen senken.


Dollar unter Druck
Der Eurokurs stieg nach den Daten auf einen Tageshöchststand von 1,4949 US-Dollar. Der Deutsche Aktienindex (DAX) geriet nach den Daten unter Druck. Die deutschen Anleihen haben mit Kursgewinnen reagiert. Der für den Rentenmarkt richtungweisende Euro-Bund-Future kletterte in der Spitze bis auf 116,78 Prozent. Vor den Daten hatte der Future bei 116,36 Punkten gelegen. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert