US-Eröffnung: Etwas fester -Konjunkturdaten sorgen für Schub

Zwar habe sich der Konsumklima-Index der Universität Michigan überraschend deutlich eingetrübt. Dies sei jedoch von anderen Konjunkturindikatoren überlagert worden. So stieg die Kernrate der Verbraucherpreise ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise weniger stark als vorhergesagt. Zudem ist das US- Leistungsbilanzdefizit im ersten Quartal geringer ausgefallen als erwartet, und die Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York hat sich im Juni überraschend deutlich aufgehellt.


Der Dow Jones Industrial gewann 0,79 Prozent auf 13.660,54 Zähler. Der marktbreite SP-500-Index legte um 0,80 Prozent auf 1.535,22 Punkte zu. An der NASDAQ stand der Composite-Index unterdessen 0,93 Prozent im Plus bei 2.623,67 Punkten. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gewann 0,82 Prozent auf 1.940,30 Zähler.


Grösster Kursgewinner im Dow war die Intel-Aktie mit einem Plus von 3,23 Prozent auf 23,98 US-Dollar. Goldman Sachs hat die Einschätzung der Aktien des Chipherstellers von «Neutral» auf «Buy» hoch gestuft und das Kursziel von 22 auf 28 Dollar angehoben. Die Analysten verwiesen auf die Schwierigkeiten des Wettbewerbers Advanced Micro Devices (AMD) , seine Produktionsprozesse durch verstärkte Auslagerungen zu verbessern. Diese Probleme würden Intel nachhaltig in eine bessere Position gegenüber AMD versetzen, hiess es.


Anteilsscheine der New York Mercantile Exchange (NYMEX) sprangen um 2,83 Prozent auf 143,80 US-Dollar. Gerüchten zufolge sind die NYSE Euronext , die Deutsche Börse und die Chicago Mercantile Exchange Holding an einer Übernahme interessiert. Die weltgrösste Energie-Terminbörse NYMEX hat laut informierten Kreisen aber bisher keine expliziten Gespräche mit der Deutschen Börse geführt.


Papiere von Home Depot waren ebenfalls gefragt und legten um 1,22 Prozent auf 38,25 US-Dollar zu. Einem Medienbericht zufolge hat die Baumarktkette zwei separate Angebote von privaten Beteiligungsgesellschaften für die Grosshandelssparte HD Supply erhalten, die jeweils etwa zehn Milliarden US-Do llar bieten sollen. Gerüchten zufolge ist auch der britische Gebäudeausstatter Wolseley an der Sparte interessiert, sagten Händler.


Im Blick standen auch die Aktien der Bank of America (BoA). Aktionäre der niederländischen ABN Amro haben die Bank wegen des geplanten Verkaufs der ABN-Tochter LaSalle vor einem Bezirksgericht in New York auf Schadenersatz verklagt. Die Kläger verlangten, dass der zwischenzeitlich von einem Gericht ausgesetzte Verkauf von LaSalle rückgängig gemacht wird, bis die ABN-Aktionäre dem Geschäft zugestimmt haben. Zudem solle das Gericht der BoA untersagen, den Erwerb von LaSalle weiter voranzutreiben. BoA-Aktien legten um 0,32 Prozent auf 50,23 Dollar zu.


Titel von Adobe Systems hingegen fielen nach Quartalszahlen um 2,59 Prozent auf 42,82 Dollar. Nach Einschätzung der Analysten von CIBC World Markets präsentierte das Internetunternehmen zwar ein Zahlenwerk, das etwas besser als vorhergesagt ausfiel. Dennoch hätten die Ergebnisse nicht die zunehmend optimistischere Stimmung um Adobe und seine neuen Produkte widergespiegelt. (awp/mc/ab)

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