US-Eröffnung: Gewinne nach zögerlichem Start

Dass die noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im Dezember nicht so stark wie erwartet gestiegen waren, hatte laut Börsianern hingegen so gut wie keinen Einfluss auf die Richtung am Aktienmarkt.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gewann rund eineinhalb Stunden nach Handelsstart 0,69 Prozent auf 10.256,11 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 0,73 Prozent auf 1.097,17 Punkte vor. An der Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,29 Prozent auf 2.177,59 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,19 Prozent auf 1.764,07 Punkte zu.


Die Aktien von United Parcel Service (UPS) rückten nach Zahlenvorlage des Logistikunternehmens um 0,87 Prozent auf 58,90 US-Dollar vor. Dank eines guten Weihnachtsgeschäfts hat sich der in der Wirtschaftskrise drastisch zurückgegangene Gewinn spürbar erholt. Mit 757 Millionen Dollar lag der Überschuss im vierten Quartal unterm Strich dreimal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Der Chemiekonzern Dow Chemical verdiente im letzten Jahresviertel 2009 wegen deutlicher Zuwächse in Schwellenländern mehr als von Analysten erwartet. Die Papiere sanken dennoch um 2,62 Prozent auf 27,88 Dollar. Händler sprachen von «Sell on good news», die Aktien würden nun wegen der guten Neuigkeiten verkauft, da die Nachrichten draussen seien.


Einen kräftigen Kurssprung um 11,68 Prozent auf 29,93 Dollar machten dagegen die Lexmark-Papiere . Der Druckerhersteller und Wettbewerber von Hewlett-Packard (HP) erzielte im Schlussquartal dank Kosteneinsparungen aber auch wegen einer anziehenden Nachfrage einen deutlichen Gewinnanstieg. Die HP-Titel gewannen 1,29 Prozent auf 48,40 Dollar.


In den Blick rückten zudem die Anteilsscheine des Aluminiumherstellers Alcoa . Sie gewannen nach einer positiven Citigroup-Studie 2,62 Prozent auf 13,71 Dollar und waren damit Spitzenwert im Leitindex Dow. Das Rohstoff-Team der Citigroup hatte seine Schätzungen für verschiedene Metall- und andere Rohstoffpreise angehoben. Für Nordamerika seien vor allem die Preiserwartungen für Kupfer und Aluminium sowie Eisenerz angehoben worden, schrieben die Analysten. Zudem sei die Alcoa-Aktie nach den jüngsten Kursrückgängen wieder attraktiv bewertet. Die Analysten stuften die Aktie von «Neutral» auf «Buy» hoch, beliessen aber das Kursziel bei 17,00 Dollar.


Goldman Sachs nahm Advanced Micro Devices (AMD) in die «Conviction Sell List» auf. Die Experten erwarten, dass der Chiphersteller auch 2010 beträchtliche Verluste einfahren wird. Dabei verwiesen die Analysten darauf, dass der Margendruck wegen des Wettbewerbsdrucks durch Intel im Hochleistungsserver-Markt deutlich grösser werden dürfte. Das Kursziel blieb bei 5,50 Dollar. Die AMD-Aktie gab um 2,26 Prozent auf 7,80 Dollar nach. (awp/mc/pg/23)

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