US-Eröffnung: Uneinheitlich – US-Daten enttäuschen, Apple gefragt

Gary Thayer, Stratege bei Wells Fargo, kommentierte: «Die Arbeitsmarktdaten zeigen, dass die Erwartungen bezüglich einer Entspannung der wirtschaftlichen Lage ein wenig der Realität vorausgeeilt sind. Wir befinden uns zwar wahrscheinlich weiterhin auf einem Erholungspfad, doch es dürfte noch etwas dauern, bis sich tatsächlich eine Besserung abzeichnet.»


Der Dow Jones verlor 0,11 Prozent auf 9.498,70 Zähler und erholte sich damit von etwas deutlicheren Verlusten zu Handelsbeginn. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,08 Prozent auf 1.029,04 Punkte nach unten. An der Technologiebörse Nasdaq drehte der Composite-Index ins Plus und stieg um 0,16 Prozent auf 2.060,68 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte zuletzt um 0,41 Prozent auf 1.673,27 Punkte zu.


Die bessere Stimmung bei den Technologiewerten erklärten Börsianer mit einem positiven Analystenkommentar zu den Papieren von Apple.


Am Ende des US-Leitindex fielen die Papiere von General Electric (GE) um 2,38 Prozent auf 15,59 US-Dollar. Der Mischkonzern hatte sich zu den Spekulationen um seine Film- und Fernsehtochter NBC Universal geäussert. Es gebe Gespräche über Partnerschaften oder einen Börsengang von NBC, sagte GE-Chef Jeffrey Immelt als Antwort auf die Frage von Journalisten, ob GE NBC verkaufen wolle. Kreisen zufolge ist der grösste US-amerikanische Kabelnetzbetreiber Comcast bereit, eine Kaufangebot für NBC vorzulegen. Comcast wolle 51 Prozent der Anteile kaufen, den Rest solle GE halten. GE besitzt derzeit 80 Prozent an NBC, weitere 20 Prozent liegen bei dem französischen Medienkonzern Vivendi. Am Markt wird erwartet, dass sich Vivendi bald von seinem Anteil trennen wird. Dessen Titel verloren zuletzt an der Börse in Paris gut 3 Prozent und die Papiere von Comcast standen 0,80 Prozent im Minus.


Titel von Northrop Grumman aber legten um 0,96 Prozent auf 50,56 Dollar zu. Der US-Rüstungskonzern hat dem Flugzeugbauer Boeing einen milliardenschweren Wartungsauftrag für Tankflugzeuge der US-Luftwaffe abgejagt. Der Auftrag habe einen Wert von 3,8 Milliarden US-Dollar, teilte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstagabend mit. Boeing-Titel verloren 2,01 Prozent auf 51,06 Dollar.


CIT kommt derweil nicht aus den Schlagzeilen. Der ums Überleben kämpfende US-Finanzierer versucht mit einer milliardenschweren Umschuldung der drohenden Insolvenz zu entgehen. Sollte die Neuordnung der Finanzen nicht in ausreichendem Masse gelingen, droht CIT weiterhin die Pleite. Daher legte das Unternehmen seinen Gläubigern am Donnerstagabend (Ortszeit) bereits einen Plan vor, der CIT unter dem Gläubigerschutz des US-Insolvenzrechts (Chapter 11) wieder in die Gewinnzone führen soll. Die Aktien der CIT sprangen um 16,04 Prozent auf 1,23 Dollar an.


Unter den Technologogiewerten schnellten die Papiere von First Solar um 6,76 Prozent auf 153,26 Dollar in die Höhe. Der Indexbetreiber Standard & Poor’s hatte am Donnerstag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass die Papiere des Solarunternehmens die Titel von Wyeth im S&P-500 ersetzten werden. Die Aktien des Pharmakonzerns legten um moderate 0,06 Prozent auf 48,29 Dollar zu. Apple-Papiere gewannen nach einer Hochstufung durch die UBS auf «Buy» 2,44 Prozent auf 185,17 Dollar. (awp/mc/ps/24)

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