US-Schluss: Fest – Bilanzen und Empire-State treiben an

An der Nasdaq kletterte der Composite-Index um 1,40% auf das Tageshoch von 2’214,19 Punkten. Der Auswahlindex Nasdaq-100  stieg um 1,29% auf 1’802,06 Punkte.


Die überraschend deutlich aufgehellten Geschäftsaussichten des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York wurden am Markt sehr positiv aufgenommen. Der diese abbildende Empire-State-Index stieg von 15,9 Punkten im Vormonat auf 24,9 Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit 16,9 Punkten gerechnet. Daneben wurden auch gute Zahlen gelobt, unter anderem von der zweitgrössten britischen Bank Barclays. Sie hatte bereits im europäischen Handel insbesondere den Finanzsektor beflügelt. Rohstoffwerte profitierten zudem vom schwächeren US-Dollar.


An der Wall Street folgten Papiere der Bank of America dem positiven Trend der zuletzt besonders schwankungsanfälligen Bankentitel aus dem europäischen Handel. Mit einem Kursgewinn von 4,91% auf 15,16 USD markierten sie die Spitze im Leitindex. Barclays hatte die Krise mit einem Rekordgewinn hinter sich gelassen und machte damit auch Hoffnung für die gesamte Branche. Chevron stiegen um 2,79% auf 72,99 USD und profitierten damit vom deutlich gestiegenen Ölpreis. Anteile des Aluminiumkonzern Alcoa zogen um 3,46% auf 13,74 USD an.


Aktien von Merck & Co. stiegen nach Bilanzvorlage um 2,00% auf 37,66 USD. Der Pharmakonzern konnte dank der Übernahme des Wettbewerbers Schering Plough das Jahr mit glänzenden Zahlen beenden. Im Schlussquartal vervierfachte sich der Gewinn binnen eines Jahres unter dem Strich auf 6,5 Mrd USD. Der Umsatz stieg von 6,0 auf 10,1 Mrd USD. «Die neue Merck hat einen exzellenten Start hingelegt», kommentierte Konzernchef Richard Clark.


Weniger gut verlief der Handel für Aktionäre von Kraft Foods – die Papiere rutschten nach Zahlen um 0,41% auf 28,97 USD und waren damit einer von lediglich zwei Dow-Verlierern. Börsianer stellten vor allem auf den Umsatz des Lebensmittelkonzerns ab, der die Erwartungen verfehlt habe. Nun ruhten die Hoffnungen auf dem Zukauf des britischen Süsswaren-Herstellers Cadbury, der einen Schub für das Geschäft bringen soll.


Abseits des Leitindex sehr gefragt waren Anteile von Atomkraftunternehmen. Erstmals seit fast 30 Jahren wollen die USA wieder Atomreaktoren bauen. Präsident Barack Obama sagte am Dienstag Garantien für Kredite über 8 Mrd USD zum Bau zweier Reaktoren in einem bereits existierenden Kraftwerk in Burke im Bundesstaat Georgia zu. «Das ist erst der Anfang», sagte Obama während eines Besuchs bei der Gewerkschaft der Elektriker in Lanham (Maryland). Aktien der mit dem Bau beauftragten Southern Company stiegen um 2,37% auf 31,91 USD. (awp/mc/pg/33)

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