US-Schluss: Gewinne – Ölpreis und Verbrauchervertrauen stützen

Der Dow Jones kletterte um 1,12 Prozent auf 10.405,63 Punkte. Der S&P-500-Index erhöhte sich um 0,92 Prozent auf 1.201,56 Zähler. Für den NASDAQ 100 ging es um 0,99 Prozent auf 1.508,61 Punkte nach oben und der Composite-Index stieg um 1,21 Prozent auf 2.069,89 Zähler. Die Indizes bauten im Handelsverlauf ihre Gewinne aus und schlossen bei ihren Tageshochs. Die Kursgewinne verteilten sich zumeist branchenübergreifend, Öl-Werte entwickelten sich aber schwächer als der Markt.


Händler in New York begründeten die Gewinne vor allem mit dem wieder leicht gesunkenen Ölpreis. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) hatte am Vortag noch die Marke von 61,00 Dollar getestet, war dann aber am Dienstag wieder unter 59 Dollar gefallen. Zudem hellte sich das Verbrauchervertrauen im Juni deutlich auf und stieg auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Der Index kletterte von revidierten 103,1 Punkten im Vormonat auf 105,8 Punkte. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg auf 104,2 Punkte gerechnet.


Öl-Werte entwickelten sich nach ihren Vortagesgewinnen nun schwächer als der Gesamtmarkt. Exxon Mobil war einer der schlechtesten Werte im Dow Jones und fiel um 0,35 Prozent auf 59,09 Dollar. ConocoPhillips sanken um 2,39 Prozent auf 58,10 Dollar, ChevronTexaco büßten 0,44 Prozent auf 57,00 Dollar ein.


Pfizer-Aktien sanken um 0,64 Prozent auf 27,90 Dollar. Der Pharmakonzern sieht kein erhöhtes Erblindungsrisiko bei der Einnahme des Potenzmittels Viagra. Seit Monaten kursieren Gerüchte über Sehstörungen. Viagra wurde für die «nichtarteriitische Anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION)» verantwortlich gemacht. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die Berichte geprüft und kam laut Pfizer zu dem Ergebnis, dass es keine ursächliche Beziehung zwischen dem Medikament und NAION gebe. Dennoch kündigte der Pharmakonzern an, künftig auf die Berichte in der Packungsbeilage hinzuweisen.


Wyeth-Aktien gewannen 4,40 Prozent auf 44,89 Dollar. Der Pharmakonzern hatte seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Der Gewinn je Aktie werde nun bei 2,90 Dollar erwartet, teilte das Unternehmen am Montagabend nach Börsenschluss mit. Zuvor war das Unternehmen von 2,80 Dollar ausgegangen. Die von First Call befragten Experten rechneten mit 2,82 Dollar.


Trotz einer Klage der Konkurrenz gewann die Aktie des Chipherstellers Intel 1,82 Prozent auf 26,33 Dollar. AMD hatte zuvor gegen Intel eine umfassende Kartellrechtsklage eingereicht. Darin wird Intel vorgeworfen, auf 38 Computerhersteller, kleine Systemhäuser, Groß- und Einzelhändler Zwang ausgeübt zu haben. Sie sollten mit illegalen Anreizen und Druck davon abgehalten werden, Geschäftsbeziehungen mit AMD einzugehen. AMD stiegen um 6,31 Prozent auf 17,70 Dollar.


Papiere des US-Computerherstellers Sun Microsystems legten um 1,36 Prozent auf 3,74 Dollar zu. Sun kauft das Softwareunternehmen SeeBeyond Technology für 387 Millionen Dollar oder 4,25 Dollar je Aktie. Die Titel von SeeBeyond machten daraufhin einen Kurssprung von 30,79 Prozent auf 4,29 Dollar.


IBM-Aktien kletterten um 1,92 Prozent auf 75,30 Dollar. Die Börsenaufsicht SEC hat eine informelle Untersuchung der Quartalsergebnisse des Technologiekonzerns eingeleitet. IBM sei von der Behörde aufgefordert worden, bei der Prüfung der Zahlen zum ersten Quartal und der Angaben über ein Aktienoptionsprogramm zu kooperieren, teilte das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit. Die SEC habe darauf hingewiesen, dass die eingeleite te Maßnahme nicht gleichzeitig bedeute, dass ein Verstoß gegen das Gesetz vorliege.


Nach Vorlage von Zahlen und eines Ausblicks fielen Apollo Group um 1,37 Prozent auf 79,13 Dollar. Der Weiterbildungsanbieter übertraf zwar die Gewinnprognosen der Analysten, blieb aber mit der Umsatzprognose hinter der Markterwartung zurück. Bester NASDAQ-100-Wert war Paychex mit plus 9,96 Prozent auf 33,01 Dollar. Der Buchhaltungsdienstleister hatte für das vierte Quartal einen Gewinnanstieg um 65 Prozent auf 27 Cent je Aktie bekannt gegeben, Analysten hatten lediglich mit 24 Cent gerechnet. (awp/mc/as)

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