US-Schluss: Schwach – Bilanzen und Hypothekenmarkt belasten

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 1,62 Prozent auf 13.716,95 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 1,98 Prozent auf 1.511,04 Zähler nach. An der NASDAQ fiel der Composite-Index um 1,89 Prozent auf 2.639,86 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 büsste 1,76 Prozent auf 2.000,55 Punkte ein.


Grösster Verlierer im Dow Jones waren Aktien von DuPont, die nach Zahlen um 6,31 Prozent auf 49,90 US-Dollar nachgaben. Der amerikanische Chemiekonzern verfehlte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Markterwartungen. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2007 wurde bestätigt.


American Express verloren 5,40 Prozent auf 61,17 Dollar. Der US-Kreditkartenanbieter verdiente im zweiten Quartal zwar mehr als von Experten erwartet, doch blieb der Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Zudem erhöhte das Unternehmen seine Rückstellungen für Verluste aus Bankkrediten, um gegen eine weitere Verschlechterung der Kreditqualität gerüstet zu sein.


Texas Instruments (TI) gaben um 4,50 Prozent auf 36,46 Dollar nach. Der US-Halbleiterhersteller erfüllte im zweiten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten und schrammte knapp an der Umsatzprognose vorbei. Der Ausblick entsprach in etwa den Erwartungen. Wegen der schwächeren Nachfrage für Halbleiterprodukte sei der Auftragseingang um 455 Millionen Dollar auf 3,45 Milliarden gefallen, hiess es.


LEXMARK International verbilligten sich um 1,54 Prozent auf 44,85 Dollar. Der Druckerhersteller hat zwar trotz eines Gewinnrückgangs die Ma rkterwartungen leicht übertroffen. Allerdings rechnet LEXMARK für das laufende Quartal mit einem Gewinn unter den aktuellen Schätzungen der Analysten.


Die Titel von McDonald’s verloren 1,81 Prozent auf 51,55 Dollar und entwickelten sich damit leicht schlechter als der Markt. Die Schnellrestaurantkette hatte im zweiten Quartal wie angekündigt wegen der Trennung von ihrem Lateinamerika-Geschäft Verluste geschrieben – erst zum zweiten Mal in ihrer Geschichte . Das Ergebnis je Aktie (EPS) sank von plus 0,67 auf minus 0,60 Dollar – McDonald’s hatte dies bereits vor einer Woche angekündigt.


Deutliche Verluste verzeichneten Aktien aus der Bau- und Immobilienbranche, nachdem der grösste unabhängige Hypothekengeldgeber Countrywide Financial Corp (CFC) mit einem Gewinnrückgang um 33 Prozent im zweiten Quartal die Analystenerwartungen verfehlt hat. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr zum zweiten Mal gesenkt. Das Unternehmen erwartet, dass die Zahl der Kunden zunehmen wird, die ihre Hypotheken nicht zurückzahlen können. Das CFC-Papier fiel um 10,45 Prozent auf 30,50 Dollar. Für Meritage Homes Corp ging es um 4,84 Prozent auf 21,44 Dollar nach unten, und Centex Corp verloren 3,53 Prozent auf 39,04 Dollar.


Beflügelt von Zahlen sowie einem höheren Ausblick gewann indes die Aktie von Biogen 2,72 Prozent auf 56,24 Dollar. Das Biotechnologie-Unternehmen ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben.


Angetrieben von starken Quartalszahlen und einer Prognoseerhöhung verteuerten sich auch die Aktien von Lockheed Martin um 3,59 Prozent auf 103,09 Dollar. Der Rüstungskonzern hatte im zweiten Quartal 1,82 Dollar je Aktie verdient – Analysten hatten lediglich mit 1,53 Dollar je Aktie gerechnet. Zudem hatte das Unternehmen seine Gesamtjahresprognose für Gewinn und Umsatz angehoben. Lockheed Martin erwartet nun einen Gewinn je Aktie (EPS) von 6,65 bis 6,80 Dollar bei einem Umsatz von 41 bis 41,75 Milliarden Dollar. Analysten rechneten bislang mit einem EPS von 6,28 Dollar und 41,09 Milliarden Dollar Umsatz. (awp/mc/ab)

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