US-Schluss: Schwach, Fed-Zinsentscheid und -äusserungen belasten

Bis zur Veröffentlichung einer Verringerung des Leitzinssatzes um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent und dem begleitenden Kommentar hatten die Indizes noch freundlich tendiert. Einige Marktteilnehmer hätten entgegen den Erwartungen von Volkswirten auf eine deutlichere Absenkung des Leitzinssatzes gehofft, sagten Händler. Zusätzlich belastet worden sei die Stimmung durch den im Vergleich zur letzten Entscheidung deutlich pessimistischeren Ton des Kommentars der Fed.


Der Dow Jones Industrial verlor 2,14 Prozent auf 13.432,77 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 2,53 Prozent auf 1.477,65 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 2,45 Prozent auf 2.652,35 Zähler nach unten. Der NASDAQ 100 verlor 2,40 Prozent auf 2.083,72 Punkte.


AT&T sprangen mit einem Plus von 4,12 Prozent auf 39,46 US-Dollar mit deutlichem Abstand an die Spitze des Dow Jones. Der Telekomkonzern sieht sich auf dem Wachstumspfad. Der Umsatz werde im kommenden Jahr um rund fünf Prozent zulegen und der Gewinn pro Aktie im zweistelligen Prozentbereich, sagte Finanzvorstand Rick Lindner. Zudem kündigte das Unternehmen eine Dividendenanhebung und den Rückkauf von bis zu 400 Millionen eigener Aktien an. Neben AT&T notierten im Index nur noch McDonald`s mit einem Aufschlag von 1,99 Prozent auf 63,13 Dollar im Plus.


Finanzwerte gehörten zu den grössten Verlierern. Der Notenbank zufolge haben sich die Spannungen an den Finanzmärkten verschärft. Dies habe den Sektor belastet, sagten Händler. Merrill Lynch gaben als schwächster Wert im Dow Jones 5,79 Prozent auf 58,60 Dollar ab. American Express verloren 5,24 Prozent auf 54,56 Dollar. Citigroup gaben 4,23 Prozent auf 33,30 Dollar ab. JPMorgan rutschten um 3,12 Prozent auf 45,94 Dollar ab.


General Electric (GE) gaben unterdurchschnittliche 1,02 Prozent auf 37,03 Dollar ab. Der Mischkonzern will nach kräftigen Steigerungen im vierten Quartal auch im Jahr 2008 zweistellig beim Gewinn wachsen. Darüber hinaus will der Konzern in den kommenden drei Jahren Aktien im Wert von 15 Milliarden Dollar zurückkaufen.


Texas Instruments legten als einer der wenigen im Plus endenden Werte im S&P 100 um 0,80 Prozent auf 32,93 Dollar zu. Der Halbleiterhersteller hatte seine Prognose präzisiert und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 0,50 bis 0,54 US-Dollar, zuvor war von 0,48 bis 0,54 Dollar ausgegangen worden. Dafür soll der Konzernumsatz den Angaben nach nun bei 3,50 bis 3,66 Milliarden Dollar liegen und nicht mehr wie zuvor angenommen bei 3,40 bis 3,68 Milliarden Dollar.


Im NASDAQ verloren Amazon.com nach einem sehr festen Start 2,43 Prozent auf 90,76 Dollar. Der Internet-Einzelhändler erweitert die Zahlungsoptionen für seine Kunden. Dazu erwirbt das Unternehmen einen Anteil an dem Anbieter alternativer Zahlungsmethoden Bill me Later.


Starbucks verloren 3,83 Prozent auf 21,85 Dollar. Goldman Sachs hatte die Einstufung für die Papiere der Kaffeehauskette von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Medarex brachen um 21,23 Prozent auf 10,50 Dollar ein. Das in einer Partnerschaft mit Bristol-Myers Squibb entwickelte Hautkrebs-Medikament Ipilimumab hatte in einer Studie das Hauptziel nicht erreicht. Bristol-Papiere verloren 2,08 Prozent auf 28,70 Dollar. (awp/mc/ab)

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