US-Schluss: Schwach – Überwiegend auf Tagestief

Händler verwiesen darauf, dass es zur Zeit kaum mehr Hoffnungen über Leitzinssenkungen am Markt gebe und in Europa und Asien die Zinsen angehoben worden seien. Das habe den Bondmarkt unter Druck gebracht und die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Staatsanleihen über fünf Prozent steigen lassen. Zudem herrsche Sorge, da die US-Raffinerien nicht so viel Erdöl förderten wie sie sollten, was den Ölpreis hochtreibe. Die Umsätze im Einzelhandel für den Monat Mai seien grossteils nicht besonders gut ausgefallen, hiess es.


Der Dow Jones Industrial schloss mit minus 1,48 Prozent auf 13.266,73 Zähler minimal über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Alle 30 Werte verbuchten Verluste. Auf ihrem tiefsten Stand im Tagesverlauf schlossen die folgenden Indizes: Der marktbreite SP-500-Index gab um 1,76 Prozent auf 1.490,72 Punkte nach. An der NASDAQ stand der Composite-Index mit 1,77 Prozent bei 2.541,38 Punkten im Minus. Der Auswahlindex NASDAQ 100 fiel um 1,71 Prozent auf 1.882,17 Zähler.


Zu den grössten Verlierern im Leitindex Dow Jones zählten Alcoa mit minus 2,31 Prozent auf 38,93 Dollar und Microsoft, die 2,28 Prozent auf 29,60 Dollar nachgaben.


Auch die Aktien des weltgrössten Einzelhändlers Wal-Mart zeigten sich schwach mit minus 1,95 Prozent auf 49,76 Dollar. Wal-Mart steigerte seinen Umsatz in den USA im vergangenen Monat weniger stark als Analysten dies im Durchschnitt erwartet hatten. Target büssten 2,45 Prozent auf 62,53 Dollar ein. Die im Auswahlindex an der NASDAQ notierten Titel der Costco Wholesale drehten im Verlauf ebenfalls ins Minus und verloren 1,00 Prozent auf 55,26 Dollar. Der Handelskonzern verzeichnete im Mai einen Umsatzanstieg von sieben Prozent und übertraf damit die Analystenprognosen.


Die Aktien von Dow Jones gaben unterdurchschnittlich um 0,27 Prozent auf 60,00 Dollar nach. In die mögliche Übernahme um den «Wall Street Journal»-Herausgeber könnte sich ein neuer Bieter einmischen. Die Philadelphia Media Holding hat Interesse an einem Einstieg geäussert, will aber nur mit anderen Investoren zusammen ein Angebot abgeben. Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp. hatte bereits ein Angebot für Dow Jones über fünf Milliarden Dollar oder 60 Dollar je Aktie abgegeben. Zudem soll US-Milliardärs Ron Burkle an einem Einstieg interessiert sein.


Im Technologiesektor hingegen stiegen Biomet an der Spitze im Auswahlindex 3,08 Prozent auf 45,56 Dollar. Ein Konsortium aus Privatinvestoren hat seine Übernahmeofferte für Biomet um 4,5 Prozent auf 11,4 Milliarden US-Dollar angehoben. Der Hersteller orthopädischer Produkte empfiehlt seinen Aktionären, das Angebot anzunehmen.


Eine positive Studie von Piper Jaffray gab der Aktie von Apple leichten Auftrieb. Das Papier des Computer- und iPod-Herstellers gewann 0,31 Prozent auf 124,02 Dollar, nachdem es zeitweise bis auf 127,61 Dollar gestiegen war und ein neues Rekordhoch markierte. Nach einem Analystentreffen schrieb Experte Gene Munster in seiner an diesem Tag veröffentlichten Studie, dass Apple 2009 45 Millionen iPhones verkaufen könnte. Munster hob daraufhin das Kursziel der Aktie von 140 auf 160 Dollar an und bestätigte das Papier mit «Outperform». (awp/mc/ab)

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