US-Schluss: Schwächer – US-Konsumklima verdirbt Stimmung

Dies sagten Marktteilnehmer. Sie erinnerten aber auch an die jüngste Kursrally, die jetzt etwas korrigiert werde.


Der US-Leitindex verlor letztlich 0,82 Prozent auf 9.321,40 Zähler, nachdem er zwischenzeitlich gar auf 9.232 Punkte zurückgefallen war. Nach vier Wochen mit Kursgewinnen büsste der Leitindex damit in den vergangenen fünf Handelstagen 0,52 Prozent ein. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,85 Prozent auf 1.004,09 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging der Composite-Index 1,19 Prozent tiefer bei 1.985,52 Zählern aus dem Handel. Er sank damit auf Wochensicht um 0,74 Prozent. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,05 Prozent nach unten auf 1.611,58 Punkte.


Aktien von Boeing rutschten mit minus 3,75 Prozent auf 44,87 US_Dollar an das Ende des Leitindex. Die Pannenserie des US-Flugzeugbauers bei seinem Prestigeprojekt 787 Dreamliner reisst nicht ab. Der Rivale des europäischen Herstellers Airbus kämpft mit noch mehr Problemen als bisher eingestanden. Wegen neuer Fehler musste der Konzern die Produktion neuer Rumpfteile für die schon über zwei Jahre verspätete Boeing 787 in einem Werk des italienischen Partners Alenia stoppen. Auch am Vortag sehr gefragte Alcoa-Papiere fielen mit einem Verlust von 3,21 Prozent auf 13,27 Dollar auf. Die Aktien des Aluminiumkonzerns folgten damit dem im europäischen Handel bereits schwachen Trend des Rohstoffsektors.


Aktien der Bank of America drehten nach anfänglichen Verlusten dagegen ins Plus und kletterten gar um 2,29 Prozent auf 17,39 Dollar an die Indexspitze. Die übernommene Bank Merrill Lynch lockt trotz der noch ungeklärten Bonus-Affäre neue Mitarbeiter mit riesigen Aufschlägen. Die Vermögensverwaltung biete potenziellen neuen Mitarbeitern 140 Prozent des ersten Jahresgehalts allein als Einstiegsbonus, schreibt die «Financial Times» (Freitag) und zitiert Personaler von Morgan Stanley, Smith Barney und auch Mitarbeiter von Merrill. Das ist mehr als in den Boom-Jahren 2006 und 2007. Merrill muss leere Reihen in ihrer Vermögensverwaltung füllen, nachdem viele Finanzberater der übernommenen Bank im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt haben.


J.C. Penney sanken nach Zahlen um 6,27 Prozent auf 31,24 Dollar. Der Einzelhändler für Mode und Accessoires hatte Quartalszahlen vorgelegt und mit seinen Prognosen für den Gewinn je Aktie im dritten Quartal die durchschnittlichen Markterwartungen verfehlt. Der Reinverlust war jedoch zwischen April und Juni niedriger als gedacht ausgefallen. Titel von Autodesk zogen indes um 4,88 Prozent an auf 25,38 Dollar. Der Software-Hersteller hatte am Donnerstag nach Börsenschluss mit seinen Quartalsbilanz die Prognosen übertroffen und zudem die Kostensenkungsziele angehoben. Anteile von Abercrombie & Fitch verteuerten sich um 3,82 Prozent auf 34,27 Dollar. Der Modeeinzelhändler hatte im zweiten Quartal zwar Verluste verzeichnet, mit den Umsätzen jedoch positiv überrascht.


Der US-Biotechkonzern Amgen bekommt Unterstützung von einem Beraterausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA für einen seiner wichtigsten Medikamenten-Kandidaten. Die FDA-Berater sprachen sich zumindest teilweise für das Mittel «denosumab» gegen Knochenschwund (Osteoporose) aus. Amgen schlossen kaum verändert bei 60,85 Dollar. Auch die Aktien von Schering-Plough bewegten sich trotz Zulassung für ein Antipsychotikum per saldo kaum und schlossen bei 27,12 Dollar. (awp/mc/ps/31)

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