US-Schluss: Uneinheitlich – Ruhiger Handel trotz US-Daten

Im Verlauf hätten aber wie schon über die Woche hinweg Sorgen um Ausfälle bei Hypothekenkrediten die Stimmung gedämpft, sagten Börsianer. Auch der überraschende Anstieg der Grosshandelslagerbestände habe den Markt etwas belastet, während fallende Ölpreise positiv wirkten.


Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,13 Prozent auf 12.276,32 Punkte. Am Montag war der weltweit bekannteste Aktienindex noch bis auf ein Tief bei 12.039 Zählern gefallen – im Wochenvergleich stehen noch plus 1,34 Prozent zu Buche. Der marktbreite SP-500-Index legte 0,07 Prozent auf 1.402,85 Punkte zu. An der knapp behaupteten NASDAQ gab der Composite-Index um 0,01 Prozent auf 2.387,55 Zähler nach. Der NASDAQ 100 fiel um 0,10 Prozent auf 1.744,74 Punkte.


Alcoa gingen mit plus 2,19 Prozent bei 33,20 Dollar an der Dow-Spitze ins Wochenende. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar. JPMorgan hatte die Gewinnschätzungen erhöht und den Aluminiumkonzern als attraktives Übernahmeziel bezeichnet. McDonald’s verteuerten sich nach einem Umsatzplus auf vergleichbarer Basis von 5,7 Prozent im Februar um 1,17 Prozent auf 44,15 Dollar.


Ölwerte gerieten unterdessen mit dem fallenden Ölpreis unter Druck. Exxon Mobil gingen mit minus 1,02 Prozent bei 71,12 Dollar am Dow-Ende aus dem Handel. Händlern zufolge drückten Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende den Rohölpreis deutlich ins Minus. Bei den Öl-Ausrüstern verloren Schlumberger 0,88 Prozent auf 65,10 Dollar.


Anhaltende Sorgen um Kreditausfälle bei Hypothekenbanken lasteten weiter auf dem Markt. New Century Financial standen weiter im Fokus. Die Schieflage wegen fauler Kredite könnte schlimmer als bisher befürchtet sein und die Hypothekenbank in Gläubigerschutz treiben, sagten Händler bereits am Vortag. Die Aktien brachen um weitere 17,05 Prozent auf 3,21 Dollar ein – der Vorwochenschluss hatte noch bei 14,65 Dollar gelegen.


Halbleiterwerte zählten dagegen zu den Favoriten. National Semiconductor verteuerten sich an der Spitze des SP 100 um 4,51 Prozent auf 26,42 Dollar. Der US-Chiphersteller setzte im dritten Geschäftsquartal zwar weniger um als von Experten erwartet, schlug aber die durchschnittlichen Ertragsprognosen. Procter Gamble gaben dagegen nach Zahlen 0,24 Prozent auf 62,16 Dollar ab. Der US-Konsumgüterkonzern bestätigte seine Ziele für das dritte Geschäftsquartal. Das verwässerte Ergebnis je Aktie (EPS) werde zwischen 0,72 und 0,74 Dollar erwartet, hiess es.


An der NASDAQ schlossen Yahoo! mit minus 5,31 Prozent bei 29,08 Dollar am Ende des Auswahlindex NASDAQ 100. Sorgen um eine Kooperation mit ATT beim Verkauf schneller Internetzugänge belasteten die Stimmung, sagten Händler. Das «Wall Street Journal» habe eine mit den Plänen vertraute Person dahingehend zitiert, dass die Unternehmen derzeit neu über eine Kooperation verhandelten und ihre Partnerschaft möglicherweise zurückfahren würden. Amgen-Aktien fielen um 2,11 Prozent auf 60,86 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juli 2005. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe neue Warnhinweise für eine ganze Reihe von Medikamenten verordnet. Hierzu zähle auch der Umsatzschlager Aranesp von Amgen. (awp/mc/ab)

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