US Wirtschaft: Konjunkurdaten


Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet deutlich gestiegen
In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche unerwartet deutlich gestiegen. Die Zahl habe sich in der vergangenen Woche um 71.000 auf 398.000 erhöht, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Von AFX News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt mit 394.000 gerechnet. Rund 68.000 Erstanträge im Zusammenhang mit dem Hurrikan seien gemeldet worden. Es seien aber noch viel mehr Erstanträge in Arbeit, sagte ein Sprecher.


Verbraucherpreise steigen im August wie erwartet
In den USA sind die Verbraucherpreise im August wie erwartet gestiegen. Die Verbraucherpreise seien im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Von CBS MarketWatch befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Anstieg von 0,5 Prozent erwartet.


Die Kernrate ohne die besonders schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise erhöhte sich im August um 0,1 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,2 Prozent.


Die Energiepreise stiegen im August um fünf Prozent. Dies war der stärkste Anstieg seit fünf Jahren. Der Grossteil der Daten wurde noch vor dem 29. August, also vor dem Hurrikan «Katrina» erhoben, nachdem die Benzinpreise deutlich gestiegen waren. Die Benzinpreise stiegen im August um 8,3 Prozent und die Erdgaspreise um 2,7 Prozent.


Empire-State-Index im September erwartungsgemäss gesunken
Der US-Geschäftsklimaindex Empire State Manufacturing ist im September erwartungsgemäss gesunken. Der Index sei auf 17,0 Punkte von 23,0 Punkten im August gesunken, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank in New York am Donnerstag mit. Von CBS MarketWatch befragte Experten hatten im Durchschnitt einen Rückgang auf 16,6 Punkte erwartet. In den Daten sind die Auswirkungen des Hurrikans «Katrina» berücksichtigt.


Der Index für die Neuaufträge fiel auf 13,1 (Vormonat 33,8) Punkte. Der Index für die Beschäftigung stieg dagegen auf 12,9 (10,2) Punkte. Der Preisindex kletterte um mehr als 20 Zähler auf 53,4 Punkte. Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Staat New York. Ein Indexstand über Null deutet eine Ausweitung der Aktivität an. Der Index hat in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen.


Lagerbestände im Juli überraschend gesunken
Die Lagerbestände der amerikanischen Industrie- und Handelsunternehmen sind im Juli überraschend gesunken. Sie seien um 0,5 Prozent zum Vormonat zurückgegangen, teilte das US-Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Washington mit. Von CBS Marketwatch befragte Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Verantwortlich für den Rückgang sei der starke Abbau der Lager für Fahrzeuge und Fahrzeugteile (-5,1%), hiess es.


Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um 1,1 Prozent. Das Verhältnis von Lagerbeständen zu Umsätzen – ein Indikator für die Nachfrage – fiel auf das neue Rekordtief 1,26. (awp/mc/ab)

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