Vier Mega-Outsourcing-Deals in der Pipeline

Gemäss dem neusten «Sourcing Monitor» von Active Sourcing wurden im ersten Quartal dieses Jahres nur zwei Outsourcing-Verträge mit einem Volumen im zweistelligen Millionenbereich abgeschlossen. Dabei handelt es sich um den EDS-Auftrag für SR Technics sowie um den Outsourcing-Deal von Swisscom IT Services und Comit bei den Esprit-Banken. Insgesamt registrierte Active Sourcing für das 1. Quartal Outsourcing-Deals mit einem Gesamtvertragswert (TCV – Total Contract Value) von 122 Millionen Franken. Nur im ersten Quartal 2006 lag der Wert mit 12 Millionen Franken tiefer.
 
Viele KMU-Deals
Active Sourcing berücksichtigt sämtliche Deals mit einem TCV von über 10 Millionen Franken. Von einem der wichtigsten Outsourcer, HP, erhält das Unternehmen zwar keine Daten. Doch grosse Deals, die von HP bekannt gegeben werden, sind berücksichtigt. In den ersten drei Monaten dieses Jahres verzeichnete Active Sourcing ein starkes Wachstum im KMU-Outsourcing-Segment. In4u verkündete sechs Neuzugänge, Paninfo gewann im Februar Briner Winterthur als Neukunden und konnte den Vertrag mit dem Hallenstadion um weitere vier Jahre verlängern. Der Basler Rohstoff-Distributor Dolder lagerte seine gesamte IT-Infrastruktur an Steria Schweiz aus, Swisscom IT Services wiederum betreibt für den Verein swissdec die Applikation «Distributor». Die Mobiliar verlängerte ihren Vertrag mit T-Systems um zwei weitere Jahre und auch Aspectra verzeichnete einen Vertrag im KMU-Sektor, mit Switzerland Travel Centre.
 
Vertragsvolumen von 2,1 Milliarden pro Jahr erwartet
Gemäss Active Sourcing dürften dieses Jahr noch vier Deals in dreistelliger Millionenhöhe abgeschlossen werden. Das Unternehmen wagt auch einen Blick in die Zukunft und prognostiziert ein Vertragsvolumen für die nächsten sechs Jahre von durchschnittlich rund 2,1 Milliarden Franken pro Jahr. Etwas verwirrend ist allerdings die Tatsache, dass Active Sourcing neu auch Telekom-Deals (etwa Credit Suisse, Ciba und Novartis) miteinbezieht – auch rückwirkend. Wenn man diese Deals hinzuzählt, verfünffacht sich das Outsourcing-Volumen von 2007 von ursprünglich 560 Millionen auf 2,5 Milliarden Franken.
 
Derzeit seien auf dem ICT-Outsourcing-Markt in der Schweiz insgesamt elf Vorhaben aktiv. Weitere 13 Projekte seien in der Planung und sollten erwartungsgemäss innerhalb der nächsten sechs bis neun Monate in den Aktiv-Status übergehen, so der Marktforscher.
 
14 Projekte der Pipeline-Periode vom ersten bis zum vierten Quartal 2008 betreffen Ausschreibungsprozesse. Darunter befänden sich unter anderem sechs Banken, vier Firmen aus der Industrie und dem Handel sowie je ein Vorhaben aus der Telco- und der Transportbranche. «Zu erwarten sind vier Grossprojekte mit einem TCV über 100 Millionen Schweizer Franken», prognostiziert Active-Sourcing-CEO Stefan Regniet. Dazu kämen vermutlich sieben weitere Vorhaben mit einem Volumen zwischen zehn und 100 Millionen Franken sowie drei kleinere Projekte mit unter zehn Millionen Franken. (Inside-IT/mc)

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