Vulkanausbruch: Beruhigung im internationalen Zugverkehr

Es sei jedoch nach wie vor dringend ratsam, Sitzplätze auf internationalen Zugverbindungen zu reservieren. Im nationalen Bahnverkehr sei weiterhin nicht nötig, Sitzplätze zu reservieren.


Verbindungen zum Teil doppelt geführt
Um des grossen Andrangs Herr zu werden, hat die SBB ihre internationalen Züge wo möglich mit zusätzlichen Kompositionen oder Wagen verstärkt. Richtung Italien sowie zwischen Genf und Paris werden die Verbindungen wenn nötig doppelt geführt. Richtung Stuttgart und München werden die Züge der Deutschen Bahn mit zusätzlichen SBB-Wagen versehen. Diese Massnahmen werden bis auf weiteres aufrecht erhalten.


Zusätzliche Mitarbeitende
Am Sonntag standen laut Angaben der SBB über 100 zusätzliche Mitarbeitende im Einsatz. Wo nötig, wurden alle Schalter geöffnet. Trotzdem mussten Reisende an grösseren Bahnhöfen mit längeren Wartezeiten rechnen. Keine Auswirkungen hatte das Flugverbot über Teilen Europas bisher für SBB Cargo. Wie ein SBB-Sprecher am Montag der Nachrichtenagentur SDA sagte, sind bisher keine zusätzlichen Wagen oder Züge im Schienengüterverkehr zum Einsatz gekommen. 


Leuenberger bespricht mit EU-Verkehrskommissar Situation
Bundesrat Moritz Leuenberger ist in Brüssel mit EU-Verkehrskommissar Siim Kallas zusammengetroffen. Hauptgesprächsthema werden aus aktuellem Anlass die Aschewolke und deren Folgen für den Flugverkehr sein. Leuenberger erklärte bei seiner Ankunft, dass ab Dienstag wieder gewisse Korridore für den Flugverkehr frei gegeben werden könnten. «Entscheiden müssen dies die Staaten und nicht die Fluggessellschaften», sagte der Vorsteher des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) am Montag. Er hoffe, dass demnächst wieder geflogen werden könne. «Aber die Sicherheit geht vor.» 


Traktandenliste kurzfristig geändert
Er habe mit seinem Besuch die Chance, die Situation direkt mit dem Kommissar zu besprechen. So wurde die Traktandenliste aus aktuellem Anlass kurzfristig geändert. Bei der Freigabe des Luftraums gehe es nicht um einen politischen Entscheid, sondern es werde die «Philosophie der Sicherheit» verfolgt, sagte Leuenberger weiter.  Die EU-Verkehrsminister werden sich am Nachmittag in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen beraten. Zudem will sich die EU auf eine neue Methode einigen, mit der die Gefahr der Aschewolke beurteilt werden kann. Bei dem Treffen werden die EU-Kommission, die Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol, die spanische Ratspräsidentschaft und Experten aus den betroffenen Staaten teilnehmen.  (awp/mc/ps/21)

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