Feintool nach Teilverkauf mit leicht mehr Umsatz und Gewinn

Feintool nach Teilverkauf mit leicht mehr Umsatz und Gewinn
Feintool-CEO Torsten Greiner. (Foto: Feintool)

Lyss – Die neu nur noch auf die Serienteilefertigung spezialisierte Feintool-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023 leicht mehr Umsatz verbucht und im weitergeführten Geschäft einen Gewinn erzielt. Unter Einbezug des im Juni abgeschlossenen Verkaufs des Investitionsgütergeschäfts an die deutsche Certina Group resultiert allerdings ein Verlust. Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch.

Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2023 um 1,7 Prozent auf 847,7 Millionen Franken, wie die Industriegruppe am Donnerstag mitteilte. In Lokalwährung wuchs die Gruppe um 6,4 Prozent.

2023 sei ein anspruchsvolles Geschäftsjahr gewesen, hiess es. Das Europageschäft habe unter den Erwartungen gelegen. Das Geschäft in den USA und Asien habe sich aber als stark erwiesen.

Gewinn im Teilegeschäft
Den Betriebsgewinn (EBIT) aus den weitergeführten Aktivitäten weist Feintool mit 29,9 Millionen Franken nach adjustierten 27,3 Millionen im Vorjahr aus. Dabei übertreffe die dazugehörige Marge mit 3,5 Prozent das anvisierte Ziel von 3 Prozent, hiess es. Das Ziel von 10 Prozent EBITDA-Marge wurde mit 9,9 Prozent fast erreicht. Unter dem Strich verblieb im Teilegeschäft ein Gewinn von 17,8 Millionen Franken (VJ 17,6 Mio).

Feintool hatte sich von der während Jahren verlustbringenden Investitionsgütersparte getrennt und fokussiert sich auf das Hauptgeschäft der Serienteileproduktion mit den Verfahren Feinschneiden, Umformen und Elektroblechstanzen. Werden die Sonderkosten aus dem Verkauf miteinbezogen, dann resultiert ein den Aktionären zurechenbarer Verlust von 4,3 Millionen Franken, verglichen mit einem Gewinn von 16 Millionen im Vorjahr.

Den Aktionären wird gleichwohl eine Dividende von 0,34 Franken vorgeschlagen – unverändert zum Vorjahr.

Mit dem Zahlenkranz hat Feintool die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und dem Reingewinn zwar verfehlt, beim EBIT und der Dividende aber übertroffen.

Mittelfristziele bestätigt
Für das Gesamtjahr 2024 zeigt sich Feintool «trotz der fordernden Marktgegebenheiten» vorsichtig optimistisch: Die Gruppe erwartet ein leichtes organisches Wachstum und eine weitere leichte Verbesserung der Profitabilität.

Konkret peilt Feintool im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 800 bis 850 Millionen Franken und eine EBIT-Marge von 4 Prozent an. Die Mittelfristziele werden bestätigt: So sollen 2026 unter Ausschluss von Einmaleffekten der Umsatz bei über einer Milliarde zu liegen kommen sowie eine EBIT-Marge zwischen 6 bis 8 Prozent resultieren.

Derweil gab Feintool eine Personalie bekannt: So wird Martin Klöti neu für den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Er ist den Angaben zufolge seit vergangenem November CFO und Konzernleitungsmitglied der Artemis Group, welche die Mehrheitsbeteiligung an Feintool hält. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert